USA: Kardinal Keeler gestorben
Der gebürtige Texaner leitete die Erzdiözese Baltimore von 1989 bis 2007. Mehrere Jahre lang war er auch Vorsitzender der US-Bischofskonferenz.
Keeler wurde am 4. Februar 1931 in San Antonio geboren. Er studierte in seiner Heimat sowie an der römischen Gregoriana-Universität und empfing 1955 in Rom die Priesterweihe.
Spezialfach: Ökumene und christlich-jüdischer Dialog
Bereits mit 48 Jahren wurde er Bischof: zunächst als Koadjutor in Harrisburg (Pennsylvania), 1983 als Bischof dort. Sechs Jahre später wechselte er nach Baltimore im Bundesstaat Maryland; 1994 nahm ihn Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ins Kardinalskollegium auf. Keeler engagierte sich besonders in der Ökumene sowie im christlich-jüdischen Dialog.
Als ältester Bischofssitz der Vereinigten Staaten genießt Baltimore besonderes Ansehen. Vier der bislang 16 Bischöfe von Baltimore seit 1789 wurden Kardinäle.
Zehn wahlberechtigte Kardinäle in den USA
Nach Keelers Tod zählt das Kardinalskollegium noch 223 Mitglieder. Davon sind derzeit 117 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt.
Die USA stellen 17 Kardinäle; von ihnen dürften derzeit qua Alter 10 ins Konklave einziehen. Die Vereinigten Staaten sind damit das Land mit den zweitmeisten Kardinälen nach Italien (46); es folgen Spanien (13), Brasilien und Deutschland (je 10).
religion.ORF.at/KAP/KNA