Papst empfing Kameruns Präsidenten Paul Biya

Der Präsident von Kamerun, Paul Biya, hat am Donnerstag Papst Franziskus im Vatikan getroffen. Bei dem gut 20-minütigen Gespräch wurde laut Vatikan auch die Bedeutung der Förderung des nationalen Zusammenhalts betont.

Unter Berücksichtigung des friedlichen Zusammenlebens und gegenseitigen Respekts der verschiedenen religiösen Gruppierungen müssten Menschenrechte sowie die Rechte von Minderheiten weiter gefördert werden, heißt es in einem vom Vatikan nach der Begegnung veröffentlichten Kommunique.

Es gelte, den Reichtum der verschiedenen geschichtlichen und kulturellen Traditionen des Landes wertzuschätzen. Angesprochen wurden demnach zudem einige internationale Themen sowie regionale Herausforderungen.

Staatschef von Kamerun bei Papst Franziskus

AFP

Papst Franziskus hat den Präsidenten von Kamerun, Paul Biya, mit Ehefrau Chantal empfangen

Friedenssymbol überreicht

Laut beobachtenden Journalisten überreichte der Papst Biya als Geschenk einen Olivenzweig aus Bronze mit den Worten „Dies ist ein Symbol des Friedens, ich wünsche Kamerun Frieden“. Das deutsche katholische Hilfswerk Misereor hatte jüngst berichtet, im zentralafrikanischen Kamerun drohe sich ein bislang lokal begrenzter Konflikt auszuweiten.

Es war die erste Privataudienz des westafrikanischen Staatschefs bei Franziskus. Biya, der der römisch-katholischen Kirche angehört, war von 1975 bis 1982 Ministerpräsident und bekleidet seitdem das höchste Staatsamt. Zuletzt wurde er 2011 wiedergewählt. Er wurde bei seinem Besuch im Vatikan von einer 14-köpfigen Delegation begleitet, darunter seine Frau.

Laut Vatikan lobten Biya und Franziskus bei ihrer Begegnung auch die guten gegenseitigen diplomatischen Beziehungen und würdigten den Beitrag der Kirche zur Entwicklung des Landes, besonders im Bildungs- und Gesundheitsbereich.

Der letzte Papstbesuch in Kamerun fand 2009 durch Benedikt XVI. (2005-2013) statt. Damals wurde Benedikt XVI. auch von Biya empfangen.

religion.ORF.at/KAP