Heiligsprechung von 30 Brasilien-Märtyrern

Brasilien erhält in den kommenden Monaten 30 neue Heilige: Papst Franziskus nahm am Donnerstag eine Empfehlung über die Heiligsprechung der brasilianischen Märtyrergruppe um den Jesuiten P. Andre de Soveral (1572-1645) an.

Das meldete das Vatikan-Bollettino laut Kathpress-Bericht vom Freitag. Der Papst folge damit der Empfehlung der Kardinäle und Bischöfe der zuständigen vatikanischen Kongregation. Es handelt sich den Angaben zufolge bei der Gruppe um zwei Priester und 28 Laien, die bei einem Massaker der holländischen Truppen im nordbrasilianischen Sao Goncalo do Amarante ums Leben kamen.

Märtyrer aus 17. Jahrhundert

Papst Johannes Paul II. sprach diese Märtyrergruppe - die „Protomartires Brasilenos“ der antikatholischen Verfolgung des siebzehnten Jahrhunderts - bei einer großen Feier am 5. März 2000 selig. Es war die erste Seligsprechung im damaligen Heiligen Jahr 2000.

Bei den weiteren Heiligen, die in den kommenden Wochen zur Ehre der Altäre erhoben werden, handelt es sich um die portugiesischen Fatima-Hirtenkinder Francisco und Jacinta Marto. Das Datum der Heiligsprechung wird bei einem Konsistorium am 20. April festgelegt: Allgemein wird von einer Feier am 13. Mai im Zuge des Papstbesuchs in Fatima ausgegangen.

Der bereits in Brasilien geborene Jesuit P. Andre de Soveral SJ, sein Mitarbeiter, der Portugiese P. Francisco Ferrero SJ, und 28 Gefährten - Männer, Frauen und Kinder - waren 1645 von niederländischen Okkupanten in Nordbrasilien ermordet worden. Die Niederländer wollten in den von ihnen besetzten Gebieten, den heutigen Bundesstaaten Pernambuco und Rio Grande do Norte, mit staatlichen Zwangsmaßnahmen die Reformation durchführen.

religion.ORF.at/KAP

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