Kirchenführer in Jerusalem tauschen Ostergrüße aus

In einem Klima verbesserter ökumenischer Beziehungen haben die christlichen Kirchen Jerusalems die Kar- und Ostertage begangen und sich gegenseitig Frohe Ostern gewünscht.

An die liturgischen Zeremonien schließen sich in der Heiligen Stadt traditionsgemäß Besuche der Kirchenleiter bei den Vertretungen der anderen christlichen Kirchen an. Da in diesem Jahr die Christen aus Ost und West zum gleichen Termin das Fest der Auferstehung Christi feierten, bündelten sich in diesen Tagen die Besuchstermine, die ansonsten über Wochen verteilt sind.

Nach Einschätzung von Beobachtern hat die nicht immer konfliktfreie Ökumene in Jerusalem durch die gemeinsam erfolgreich durchgeführte Restaurierung der Auferstehungskapelle in der Grabeskirche positive Impulse erhalten.

Beginn im Griechisch-Orthodoxen Patriarchat

Den Anfang des Besucherreigens bildete am Osterdienstag der Besuch von hohen Abordnungen aller Kirchen im Griechisch-Orthodoxen Patriarchat unter Patriarch Theofilos III. Er genießt unter den christlichen Gemeinschaften der Stadt einen Ehrenvorrang.

Danach statteten die Kirchenführer dem Lateinischen Patriarchat unter dessen Administrator Pierbattista Pizzaballa ihren Besuch ab und tauschten Festtagswünsche aus. Pizzaballa selbst machte anschließend dem Kustos der Franziskaner, Francesco Patton, seine Osteraufwartung - in derjenigen Institution, die er selbst zuvor zwölf Jahre lang geleitet hatte.

Am Mittwoch erfolgt zunächst der Besuch des Griechischen Patriarchats und dann des Armenischen bei den Lateinern. Am Donnerstag nimmt schließlich der Armenische Patriarch Nourhan Manougian die Festtagswünsche seiner geistlichen Amtskollegen entgegen.

Am gleichen Tag will auch Israels Staatspräsident Reuven Rivlin den christlichen Kirchen bei einem Besuch im Lateinischen Patriarchat seine Festtagswünsche übermitteln.

religion.ORF.at/KAP