Päpstliche Schweizergarde bekommt mehr Rekruten

Die päpstliche Schweizergarde erfreut sich bei jungen Schweizern offenbar wachsender Beliebtheit: In diesem Jahr schwören am 6. Mai im Vatikan 40 neue Rekruten den Eid auf Papst Franziskus, wie die Garde am Mittwoch mitteilte.

Das ist die höchste Zahl seit Jahren. Im vergangenen Jahr waren es nur 23, in den Jahren davor jeweils zwischen 30 und 40. Die päpstliche Wachtruppe hatte zuletzt größere Anstrengungen zur Anwerbung neuer Rekruten unternommen und mehr Werbung gemacht. Die Schweizergarde bewacht den Papst und den Vatikan seit 1506.

Schweizergardisten

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Schweizergardisten im Dienst

Schweizergardisten müssen männlich, ledig, katholisch und mindestens 19 Jahre alt sein. Obligatorisch ist zudem der Besuch der Rekrutenschule der Schweizer Armee. Wie die Schweizergarde weiter mitteilte, handelt es sich in diesem Jahr um die ersten Gardisten, die eine einmonatige Zusatzausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei absolviert haben.

Sollstärke von 110 Mann

Die militärische Einheit hat eine Sollstärke von 110 Mann und ist für den Personenschutz des Papstes sowie für die Kontrolle der Eingänge des Vatikan zuständig. Die Bewachung des vatikanischen Gästehauses Santa Marta, wo Franziskus residiert, teilt sich die Schweizergarde mit der vatikanischen Gendarmerie.

Das Datum der jährlichen Vereidigung erinnert an die Plünderung Roms durch die Landsknechte Kaiser Karls V., den sogenannten Sacco di Roma am 6. Mai 1527. Damals fielen 147 Soldaten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. (1523-1534). Die meisten Rekruten verpflichten sich heute für eine zweijährige Dienstzeit.

23 der neuen Gardisten sind Deutschschweizer; 13 stammen aus dem französischsprachigen und vier aus dem italienischsprachigen Landesteil. Der diesjährige Gastkanton ist Obwalden.

religion.ORF.at/KAP

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