Wien: Symposium zu Antisemitismus und Religion

Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) veranstaltet am 24. Mai in Wien ein wissenschaftliches Symposium über die Beziehung von Antisemitismus und Religion.

Internationale Experten diskutieren das Phänomen des religiösen Antisemitismus, unter ihnen Dina Porat von der University of Tel Aviv und Yad Vashem und Lawrence Schiffman von der New York University, kündigte die Universität Wien am Donnerstag in einer Aussendung an.

Im Fokus der Veranstaltung stehen die Wurzeln der Holocaust-Leugnung, die Verbindung von christlichem Dogma und Judenverfolgung, die polemische Verwendung des Talmuds und die Dämonisierung von Juden. Das Symposium findet in der Israelitischen Kultusgemeinde Wien statt, wird in englischer Sprache gehalten und ist bei freiem Eintritt zugänglich.

„Antisemitismus nimmt zu“

Antisemitismus nehme nicht nur in Österreich, sondern weltweit „beängstigend“ zu, heißt es in der Ankündigung. So zeige eine Umfrage, dass hierzulande mehr als 13 Prozent den Juden die Schuld am Tod Jesu zuschreiben.

Veranstaltungshinweis

„Anti-Semitism and Religion - A Symposium“, 24. Mai, 17.00-20.00 Uhr.

Israelitische Kultusgemeinde Wien, 1010 Wien, Seitenstettengasse 4, Eintritt frei.

Solche und andere religiöse Vorurteile seien aber weder auf Österreich, das Christentum oder den Islam beschränkt, und sie fänden sich weltweit auch an Orten, an denen keine Juden lebten. Nach der Schoa habe sich in der modernen Welt eine neue Art des Antisemitismus verbreitet, der alte und neue Formen des Judenhasses verbinde.

Die Tagung wird vom Institut für Judaistik der Universität Wien, der Israelitischen Kultusgemeinde, dem European Jewish Congress sowie von Abteilungen der Universitäten in Tel Aviv und New York organisiert. Das Symposion dient auch der Vorbereitung auf den Weltkongress „An End to Anti-Semitism!“, der im Februar 2018 an der Universität Wien stattfinden wird.

religion.ORF.at/KAP

Links: