Weihbischof Leichtfried feierte großes Doppeljubiläum

Der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried wird am 30. Mai 50 Jahre alt und wurde vor zehn Jahren zum Bischof geweiht. Dieses Doppeljubiläum feierte die Diözese St. Pölten am Sonntag im St. Pöltner Dom. Bischof Klaus Küng würdigte den Jubilar.

Er sei sicherlich nicht in einer einfachen Zeit Regens des Priesterseminars geworden und habe Heilungsprozesse ermöglicht. Mit ihm als Weihbischof habe es damals eine regelrechte Aufbruchsstimmung gegeben, „weil er sehr beliebt ist in der Diözese und bei den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern großes Vertrauen genießt“.

Anton Leichtfried

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Weihbischof Anton Leichtfried ist in der Diözese sehr beliebt

Bischof Küng versprach auch gleich: Wer immer neuer Bischof von St. Pölten wird, Weihbischof Anton Leichtfried werde viele Arbeiten erhalten. Anschließend waren alle Priester, Diakone, Ordensleute, pastoralen Mitarbeiter und alle anderen Gläubigen zu einer Agape im Bildungshaus St. Hippolyt geladen. Weihbischof Leichtfried bat, von Geschenken abzusehen und soziale Projekte zu unterstützen. Damit wurde das Mutter-Kind-Haus in St. Pölten unterstützt sowie die Caritas-Kampagne gegen Hungersnot in Ostafrika.

Weihbischof Leichtfried gilt als sehr beliebt und kann gut mit Menschen - das zeigen schon die bischöflichen Visitationen. Er gelte als achtsamer Zuhörer, der aber gleichzeitig auch viel Schmäh und Humor habe, hieß es vonseiten der Diözese. Seine Predigten bewiesen das jedes Mal aufs Neue, dabei könne er auch wunderbar die Jugend ansprechen. Und: Der Referatsbischof der Bischofskonferenz habe ein großes Wissen um die Bibel.

In Rom zum Priester geweiht

Der gebürtige Niederösterreicher trat nach dem Stiftsgymnasium Seitenstetten in das Priesterseminar St. Pölten ein, studierte von 1987 bis 1992 am Internationalen Priesterseminar „Germanicum-Hungaricum“ in Rom und erwarb das Lizentiat in Dogmatik. Am 10. Oktober 1991 wurde er in der Jesuitenkirche San Ignazio in Rom zum Priester geweiht.

Nach Kaplansjahren in Oberwölbling an der Thaya absolvierte Leichtfried das Doktoratsstudium in Freiburg im Breisgau. Von 2000 bis 2005 war er Spiritual am gesamtösterreichischen Propädeutikum in Horn. Am 4. März 2005 ernannte ihn Bischof Klaus Küng zum Regens des Priesterseminars der Diözese St. Pölten.

Leichtfrieds Wahlspruch lautet „Da cor docile“

Die Bischofsweihe empfing er am 25. Februar 2007, als Wahlspruch wählte er „Da cor docile - Gib mir ein hörendes Herz“. Dieser Satz stammt aus dem ersten Buch der Könige und drückt die Bitte des jungen Königs Salomo an Gott aus, in seinem Inneren immer ein hörender Mensch zu sein.

Leichtfried ist auch Dompropst und somit Vorstand des Domkapitels an der Kathedralkirche und Bischofsvikar für die Aus- und Weiterbildung der Priester, Diakone und Pastoralassistenten sowie für Erwachsenenbildung. Leichtfried ist gesamtösterreichischer Referatsbischof für die Priesterausbildung, das Katholische Bibelwerk und die Theologischen Kurse.

religion.ORF.at/KAP

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