Gestohlene Reliquie Don Boscos wieder aufgetaucht

Die gestohlene Reliquie mit dem Gehirn des heiligen Don Bosco (1815-1888) ist nach zwei Wochen unversehrt wieder aufgetaucht, wie die katholische Tageszeitung „Avvenire“ (Freitag-Ausgabe) meldete.

Die italienische Polizei nahm einen vorbestraften 42-Jährigen in Pinerolo bei Turin unter dringendem Tatverdacht fest. Der Mann hatte demnach gehofft, das Reliquiengefäß, das er für pures Gold hielt, zu Geld machen zu können. Die versiegelte Glasampulle mit den sterblichen Überresten fand sich in einer Blechkanne im Küchenschrank des Verdächtigen.

Erzbischof erleichtert

Dem Bericht zufolge haben Fingerabdrücke die Ermittler zum mutmaßlichen Täter geführt. Der Erzbischof von Turin, Cesare Nosiglia, äußerte sich erleichtert. Gläubige, vor allem Jugendliche, könnten nun wieder vor der Reliquie Don Boscos beten und ihn darum bitten, seinem Beispiel an Barmherzigkeit und Güte zu folgen, die er selbst sogar gegenüber Übeltätern gehabt habe, erklärte der Erzbischof laut „Avvenire“. Dem Dieb möge der Heilige verzeihen und ihm die nötige Reue schenken, „damit er Ruhe und Frieden im Herzen finde wie auch den Willen, keine derartigen Taten mehr zu begehen“, so Nosiglia.

Die Reliquie war am 2. Juni aus der Don-Bosco-Kirche im italienischen Castelnuovo Don Bosco verschwunden. Der Priester Giovanni Bosco widmete sich in der aufstrebenden Industriestadt Turin besonders der Fürsorge benachteiligter Jugendlicher. Auf ihn geht der Orden der Salesianer Don Boscos zurück. Die 1984 geweihte Basilika über seinem Geburtshaus in Castelnuovo ist Anziehungspunkt zahlreicher Pilger.

religion.ORF.at/KAP

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