Papst plant Exkommunikation von Mafiosi
Die Exkommunikation soll für alle mafiösen Organisationen gelten. Am vergangenen Donnerstag hatte im Vatikan erstmals eine internationale Debatte zum Thema Korruption stattgefunden. Daran hatten unter anderem Anti-Mafia- und Anti-Korruptions-Staatsanwälte sowie Bischöfe, Journalisten, Botschafter und Opfer der Mafia teilgenommen.
Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch in Kalabrien 2014 erklärt, Mafiosi stünden durch ihr Tun nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott und seiner Kirche und seien exkommuniziert. Immer wieder verurteilt der Papst in seinen Ansprachen Korruption und die Mafia.
Nicht nur italienisches Phänomen
Die Mafia sei nicht nur ein italienisches Phänomen. Der Papst betonte, dass in Europa viele Migranten ankämen, die vor Gewalt und Verfolgungen flüchten. Sie seien Opfer von Kriminellen, die sich durch den Menschenhandel bereichern.
Papst Franziskus hatte zuletzt immer wieder das organisierte Verbrechen angeprangert und für eine Bekehrung von Mafiosi gebetet. Er besuchte unter anderem Mafia-Hochburgen in den süditalienischen Regionen Kampanien und Kalabrien.
Im Juni 2014 hatte er Mafia-Mitglieder für exkommuniziert und sich dabei besonders auf die ’Ndrangheta bezogen. Die Kirche und die Gläubigen forderte Franziskus auf, jede Nähe zu den Kriminellen zu vermeiden.
religion.ORF.at/APA
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