Österreichs Priester kicken für Erdbebenopfer

Am 18. Juni spielte die österreichische Priester Fußball-Nationalmannschaft im norditalienischen Brescia gegen die Elf aus Italien. Der Erlös des Spiels soll den Opfern des Erdbebens vom vergangenen Herbst zugutekommen.

Die österreichische Priester-Nationalmannschaft, darunter befinden sich zahlreiche „Priester-Stars“ - etwa Dechanten oder Pfarrer großer Gemeinden, verlor aufgrund einiger Ausfälle 0:4 gegen Italien.

Sportlicher Seelsorger-Einsatz in Italien

Das Freundschaftsspiel diente der Vorbereitung auf die Priester-Fußballeuropameisterschaft, die 2018 in Brescia stattfinden wird. Der Erlös des Spiels soll den Opfern des Erdbebens vom vergangenen Herbst zugute kommen. Dafür nahm die österreichische Mannschaft eine 10-stündige Anfahrt in Kauf.

Spendeninfo für Erdbebenhilfe:

Priesterteam Austria:
AT94 3202 5000 0033 6214
BIC: RLNWATWWAMS

Zuvor stand jedoch noch eine weitere sportliche Prüfung für die Seelsorger auf dem Programm: Ein Freundschaftsspiel am Pfingstmontag gegen die ungarische Nationalauswahl in Szeged, das 5:2 verloren ging.

Priesterfussballer für Erdebenopfer

Wolfgang Zarl

Der Kapitän der österreichischen Priester-Nationalmannschaft und Pfarrer von Ybbs, Johann Wurzer mit zwei Spielern

Durchwachsene Bilanz

Der Kapitän der österreichischen Priester-Nationalmannschaft und Pfarrer von Ybbs, Johann Wurzer, freute sich über viele Schlachtenbummler aus Österreich – schließlich seien die Spiele zwischen Österreich und Ungarn auch „im echten Fußball“ immer wieder „wahre Klassiker“ gewesen.

Regionaler ging es zu Fronleichnam weiter, wo das Team bei einem Kleinfeld-Turnier im niederösterreichischen Pöchlarn auftrat. Die heimischen Prister hätten zuletzt gut trainiert, so Wurzer, sie seien in guter Verfassung und würden „einen guten Geist hinter sich spüren“. Zugleich freue man sich, dass wieder vermehrt junge Spieler eingebaut werden konnten, zusätzlich zum bewährten Mannschaftsstamm.

Priesterfussballer für Erdebenopfer

Wolfgang Zarl

Die österreichische Priester-Nationalmannschaft rekrutiert aus 4.000 Priestern

Mit einem dreifaches „Halleluja“ aufs Feld

Die Erfolgsbilanz der österreichischen Priester-Elf bei internationalen Wettbewerben war zuletzt eher durchwachsen: so erreichten die geweihten Kicker etwa bei der letzten Europameisterschaft Anfang des Jahres in Kroatien nur den 8. Platz.

Priesterfussballer für Erdebenopfer

Wolfgang Zarl

Vor jedem Spiel wird ein ehrfurchtsvolles, kraftvolles, dreifaches ‚Halleluja’ gerufen

Die österreichische Nationalmannschaft setzt sich aus Priestern aus sechs Nationen zusammen, Kapitän Wurzer kann aus rund 4.000 Priestern auswählen. Motivation schöpft das Team im Übrigen aus einem besonderen Schlachtruf: „Um sich richtig zu motivieren, ruft das österreichische Team vor jedem Spiel ein ehrfurchtsvolles, kraftvolles, dreifaches ‚Halleluja’“.

Hilfe für Erdbebenopfer

Am 24. August 2016 waren bei einem Beben der Stärke 6,2 in der Nähe von Amatrice fast 300 Menschen ums Leben gekommen. Es verursachte zudem große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Seither wurden mehr als 45.000 Erschütterungen registriert, darunter ein Beben der Stärke 6,6 im Oktober.

Mehr als 15.000 Menschen mussten danach in Hotels und Notunterkünften untergebracht werden. Am 18. Jänner gab es abermals ein Beben das viele beschädigte Häuser zum einstürzen brachte.

religion.ORF.at

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