Katholische Jungschar feiert Jubiläum

Die Katholische Jungschar, Österreichs größte Kinderorganisation, feiert diese Tage mit Spielefesten für Kinder an verschiedenen Orten Österreichs ihr 70-jähriges Bestehen.

Nach Großevents unter anderem in Wien, Amstetten und Linz sind am Samstag Tirol und die Steiermark an der Reihe, gefolgt eine Woche darauf von Kärnten. „Wenn es auf der ganzen Welt nur kleine Kinder gäbe, wäre dies eine wunderschöne Welt“, zitiert die Jungschar der Diözese Innsbruck aus den Grußworten des Tiroler Diözesanadministrators Jakob Bürgler.

Spielfest und Workshops

Ein „Riesen-Kindergeburtstagsspielfest“ der Tiroler Jungschar findet am Samstag, 24. Juni unter dem Motto „Der Zirkus geht weiter“ im Innsbrucker Rapoldipark statt. Die Workshops drehen sich um die bunte Welt im Zirkus, kündigte die Diözese am Donnerstag an. Landeshauptmann Günther Platter würdigte die Kinderorganisation in einer Aussendung dafür, stets „Werte wie Gleichheit, Gemeinsamkeit und dem Nächsten helfen“ in den Mittelpunkt zu stellen. Eine „wichtige Arbeit für unsere Jugend“ werde hier geleistet.

Ein großes Jungscharfest - 1.500 Kinder sind angemeldet - findet am Samstag auch in Stift Vorau statt. Auf dem Programm steht eine Festmesse mit dem Grazer Diözeanbischof Wilhelm Krautwaschl, ein reiches Spieleangebot aus den Bereichen kreativ und musikalisch über sportlich bis hin zu „Abenteuer“ und „Freies Spiel“, sowie ein gemeinsames Abschlussevent mit einer überdimensionalen Geburtstagstorte. Auch eine „Kinderrechtestadt“ und ein hautnahes Erleben der Projektländer der Dreikönigsaktion in Asien, Afrika und Lateinamerika sind Teil des Angebots.

„Jungschar-Globe-Fest“ in Burgruine

Die Diözese Gurk-Klagenfurt begeht das 70-Jahr-Jubiläum der Katholischen Jungschar eine Woche später am Sonntag, 2. Juli auf der Burgruine Glanegg. Beim „Jungschar-Globe-Fest“ gibt es ebenfalls Workshops und ein umfassendes Rahmenprogramm.

In anderen Diözesen gab es bereits in den vergangenen Wochen weitere Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2017: In Niederösterreich wurde aus diesem Anlass ein „Jubiläumsball“ in Amstetten gefeiert, in Wien gab es eine zentrale Feier für Gruppenleiter und Ehemalige, in Linz ein weiteres Geburtstagsfest inklusive Ministrantentag, zudem fand auch im äußersten Westen in Feldkirch eine diözesane Feier statt.

Nach Zweitem Weltkrieg entstanden

Die ersten Jungschargruppen entstanden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 in Wien. Aus diesen ging eine „Lebens-, Erziehungs-und Aktionsgemeinschaft“ hervor, wie es auf der Website der Jungschar heißt. 1947 wurde die Jungschar als eigenständige Kinderbewegung der katholischen Kirche gegründet. Strukturell ist sie als von Laien getragene Organisation Teil der Katholischen Aktion.

Heute gehören der Organisation österreichweit 68.283 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren an, womit die Anzahl in etwa gleich hoch ist wie in den 1960-er Jahren. Schwerpunkte sind die Arbeit in Kindergruppen, die Ministrantenbetreuung sowie auch der Einsatz als Lobby für Kinder, u. a. für die Umsetzung und Einhaltung der Kinderrechte. Im Rahmen der jährlichen Dreikönigs- bzw. Sternsingeraktion engagiert sich die Katholische Jungschar zudem in der Entwicklungszusammenarbeit und unterstützt Projektpartner in Afrika, Asien und Lateinamerika.

religion.ORF.at/KAP

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