Papst mag weder Horoskope noch Wahrsager

Horoskope sind laut Papst Franziskus nicht mit christlichem Glauben vereinbar. „Christen haben kein Horoskop, um die Zukunft zu sehen, und sie gehen auch nicht zu einem Wahrsager, der in die Kristallkugel schaut oder die Handflächen liest“, sagte er.

Der Papst äußerte sich zu dieser Frage am Dienstag bei seiner voraussichtlich letzten Morgenpredigt vor der Sommerpause. Ein Christ wisse nicht, wohin es geht, so das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche weiter. „Er wird geführt.“

„Loslassen“ können

Die Fähigkeit, etwas „lassen zu können“, beschrieb der Papst als eine notwendige Eigenschaft für einen authentischen Christen. Es sei sogar die „erste, wichtigste Dimension des christlichen Lebens“. Konkret gehe es dabei jedoch nicht um starre Askese, sondern auf das Zugehen auf das Versprechen Gottes und auf die Begegnung mit ihm.

Der Papst zog den Vergleich mit Abraham, der in der biblischen Geschichte in das ihm versprochene, jedoch unbekannte Land Kanaan gezogen sei. Auch bei den Propheten oder der Berufung der Jünger durch Jesus sei es immer um ein „Losgehen“ oder „Loslassen“ gegangen.

Weg als „offen“ sehen

Die Gläubigen rief Franziskus dazu auf, „offen zu sein für die Überraschungen des Herrn, auch wenn es oft schlimme, böse Überraschungen sind“. Dazu gehöre, sich zu Beginn jedes Tages Gott und seiner Führung aufs Neue anzuvertrauen. Der Mensch solle den Weg als „offen“ sehen, denn „wenn sich unser Geist zu sehr festlegt, dann verliert er diese Dimension des Gehens auf das Versprechen hin. Das geht nicht, das ist nicht christlich“, so der Papst.

religion.ORF.at/KAP

Mehr dazu: