Katholische Jungschar überwies 15 Mio. Euro an EZA

Die Katholische Jungschar Österreich hat laut ihrem Jahresbericht im Vorjahr rund 15 Millionen Euro für ihre entwicklungspolitischen Hilfsprojekte aufgewendet.

Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht über das vergangene Arbeitsjahr flossen exakt 15.095.314,95 Millionen Euro in die Leistungen der Projektarbeit im Bereich Entwicklungszusammenarbeit (EZA), elf Millionen Euro davon über Direktvergabe in Hilfsprojekte in Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. 1,2 Millionen der Gesamteinnahmen von rund 18 Millionen Euro wurden für Leistungen im Bereich Bildung/Anwaltschaft/Information im Inland ausgegeben, jeweils rund 700.000 Euro für Spendenwerbung und Verwaltung.

Großteil stammt aus Dreikönigsaktion

Der allergrößte Teil der Gesamtmittel stammt aus der Dreikönigsaktion (DKA). Zu Jahresbeginn 2016 konnten tausende Kinder als „heilige drei Könige“ 16,7 Millionen Euro für Hilfsprojekte im „Süden“ ersingen. Die Subventionen der öffentlichen Hand machten 2016 rund 50.000 Euro, die Auflösung von Passivposten rund 500.000 Euro aus.

Knapp 20 Prozent der Mittel wurden in den Bereich Menschenrechte und Zivilgesellschaft, rund 18 Prozent in den Bereich Bildung durch Bewusstseinsbildung, rund 22 Prozent in den Bereich Gesicherte Lebensgrundlage investiert und rund 27 Prozent für Kirche im Dienst an den Menschen ausgegeben.

Menschenrechte, Bildung, Lebensgrundlagen

Die für die Projektarbeit der DKA direkt eingesetzten Mittel wurden 2016 regional wie folgt aufgeteilt: Rund vier Millionen Euro flossen nach Afrika, 3,6 Millionen nach Lateinamerika sowie 3,3 Millionen nach Asien bzw. in den pazifischen Raum. Die meistbegünstigten Länder waren die Philippinen, Indien und Länder in Zentralamerika mit Projektzuschüssen in der Höhe von jeweils rund einer Million Euro.

Projekte, die über Partnerorganisationen wie die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) oder „Horizont3000“ abgewickelt werden, unterstützte die DKA zusätzlich mit knapp drei Millionen Euro.

Zum Mitteleinsatz heißt es im Jahresbericht grundsätzlich, die DKA unterstütze Initiativen, „die nach dem Prinzip ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ von Partnerorganisationen vor Ort konzipiert und durchgeführt werden“. Langfristige Kooperationen haben dabei Vorrang, inhaltlich setzt die DKA besonders auf Bildung. Sie sei „eine zentrale Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung in den Ländern des Südens“.

Über 120.000 Jungscharkinder und Ministranten aktiv

2016 waren in Österreich und Südtirol insgesamt 120.369 Mädchen und Buben als Jungscharkinder und Ministrantinnen und Ministranten sowie fast 18.000 Gruppenleiterinnen und -leiter aktiv. Die Sechs- bis 14-Jährigen sind nach wie vor die Hauptzielgruppe pfarrlicher Kinderpastoral, wie die aktuelle „Jungschar-Studie 2016“ erbrachte. Insgesamt 17.639 Gruppenleiter waren 2016 in Österreichs und Südtirols Pfarren aktiv.

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