Wien: 6.000 Besucher bei Turiner-Grabtuch-Ausstellung
Mit der Ausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch - eine Spurensuche“ konnten sich die Besucher bis zum Sonntag ein Bild von der bedeutendsten christlichen Reliquie machen. Die Ausstellung fand auf Einladung von Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais statt, der persönlich im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“ und bei mehreren anderen Gelegenheit Besucher durch die Schau geführt hatte.
Malteser Austria
Kopie des Grabtuchs im Zentrum
Im Zentrum der Wanderausstellung, die inzwischen weit über 100.000 Besucher im deutschsprachigen Raum verzeichnet, steht eine originalgroße Kopie des Turiner Grabtuches. Das 4,40 lange und 1,13 Meter breite Tuch enthält neben Blut- und Brandflecken den Abdruck eines etwa 1,78 Meter großen Mannes mit der Blutgruppe AB in der Vorder- und Rückenansicht, der gekreuzigt wurde und dabei eine Dornenhaube trug.
Malteser Austria
Die Ausstellung dokumentiert Erforschung und Geschichte des Tuches, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse um Wunden und Echtheit, versehen mit biblischen Bezügen. Sie umfasst neben einer anhand des Grabtuches rekonstruierten Plastik des auf dem Tuch erkennbaren Leichnams außerdem 24 Stelen und sieben Exponate, darunter eine Dornenhaube und Nägel, wie sie zur Zeit Jesu Christi bei einer Kreuzigung verwendet wurden.
Die Sonderausstellung war in Österreich bereits in Kärnten und Salzburg zu sehen: Sie zog 2014 rund 3.500 Besucher in die Seminarkirche Tanzenberg und zwei Jahre später 3.700 Interessierte in das Salzburger Bischofshaus am Kapitelplatz.
religion.ORF.at/KAP