Säkularisierung der USA schreitet voran

Die Bedeutung von Religion nimmt offenbar auch in den USA teilweise ab. In einer der Hochburgen der US-Katholiken, im Nordosten des Landes, gehen die Gläubigen zunehmend auf Distanz zur Kirche - so lautet der Befund von Meinungsforschern der „Barna Group“.

Die Bedeutung der römisch-katholischen Kirche nimmt ab, aber nicht etwa weil Gläubige die Konfession wechseln. Vielmehr findet eine zunehmende Säkularisierung statt.

Einige US-Staaten weitgehend säkularisiert

Nach den am Wochenende veröffentlichten Daten der in Kalifornien ansässigen „Barna Group“ verlassen immer mehr Katholiken ihre Gemeinden in der einstigen „Festung des Katholizismus“. Als Paradebeispiel gilt Boston; aber auch die Einwohner von Portland im US-Bundesstaat Maine seien inzwischen weitgehend säkularisiert.

Die Meinugsforscher fragten anhand von 16 Kriterien den Grad der Glaubensstärke ab. Dazu gehörten unter anderem Angaben zum Kirchenbesuch oder zur Häufigkeit des Bibellesens. Im Ergebnis erlaube die Studie einen „ganzheitlichen Blick auf den Grad der Säkularisierung eines bestimmten Marktes oder einer Stadt“, so Barna-Chef David Kinnaman.

Sieben Jahren Daten gesammelt

Auch New York erfüllt mehr als die Hälfte der Kriterien (51 Prozent), die für eine Säkularisierung sprechen. Zudem setzt sich in anderen Regionen der USA die Verweltlichung der Bewohner fort. In Kalifornien zählen vor allem San Francisco, Oakland und San Jose dazu.

Im Gegensatz zu diesen Städten gilt Chattanooga in Tennessee als kirchlichste Stadt der USA, ermittelte die Barna-Group. Die Ergebnisse basieren auf bundesweiten Telefon- und Online-Interviews von 76.505 Erwachsenen, die über sieben Jahre bis April 2016 kontaktiert worden waren.

religion.ORF.at/KAP

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