Papst betet für Charlie Gard und seine Eltern
Kurz zuvor hatten die Eltern des britischen Säuglings, Conny Yates und Chris Gard, nach Angaben ihres Anwalts den juristischen Kampf um eine Behandlung ihres Jungen aufgegeben.
APA/AP
Ärzte sehen keine Hoffnung auf erfolgreiche Therapie
Der Papst bat darum, sich ihm im Gebet anzuschließen, damit die betroffene Familie „den Trost und die Liebe Gottes finden“ könne. Der elf Monate alte Junge leidet an einer genetischen Erkrankung, dem mitochondrialen DNA-Depletionssyndrom (MDDS), die besonders das Gehirn schädigt.
Die behandelnden Ärzte im Londoner Great-Ormond-Street-Krankenhaus sahen laut Medienberichten zuletzt keine Hoffnung mehr auf eine erfolgreiche Therapie. Jede Weiterbehandlung würde dem Kind nur Schmerzen verursachen.
Antrag auf Teilnahme an US-Studie zurückgezogen
Wie britische Medien am Montag berichteten, ziehen die Elten den Antrag zurück, mit dem sie für ihr Kind eine experimentelle Behandlung in den USA erstreiten wollten. Dafür sei es inzwischen „zu spät“, sagte ihr Anwalt Grant Armstrong am Montag. Die bisherigen Verzögerungen bedeuteten, dass es „nicht länger in Charlies Interesse ist, ihn weiter an einem Beatmungsgerät zu behalten“.
Armstrong sagte: „Für Charlie ist es zu spät, die Zeit abgelaufen, es gibt irreversible Muskelschäden, und die Behandlung kann kein Erfolg mehr werden.“ Die Eltern des elf Monate alten Jungen hätten „die schmerzhafteste Entscheidung getroffen, die Eltern nur treffen können“.
religion.ORF.at/KAP
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(religion.ORF.at; 03.07.2017)