IKG-Wahl: Statutenänderungen nach Streit

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) hat vor der Vorstandswahl am 19. November neun kleinere Statutenänderungen beschlossen. Vorausgegangen sein soll dem einstimmigen Beschluss „ein monatelanger Disput“.

Das berichtete Präsident Oskar Deutsch im offiziellen Organ „Die Gemeinde Insider“. Auf APA-Anfrage wollte man in der IKG keine Details der Änderungen bekanntgeben. „Ein monatelanger Disput, bei dem einzelne Kultusvorsteher mit Unwahrheiten operierten, konnte beigelegt werden“, berichtete Deutsch im Magazin der IKG Wien - mehr nicht.

„Mehrere kleine Änderungen“

Zu den konkreten Änderungen in den Statuten wollte man auf Nachfrage nichts sagen. Es handle sich um „mehrere kleine Änderungen“, hieß es. Im Kultusamt, dem die Israelitische Religionsgesellschaft die Änderungen melden muss, bestätigte man lediglich das Einlangen.

Oskar Deutsch

ORF/Marcus Marschalek

IKG-Präsident Oskar Deutsch

Aus anderer Quelle war zu erfahren, dass es sich um einen Streit zwischen den beiden Koalitionspartnern im IKG-Vorstand gehandelt habe: Die Sefardim-Bucharischen Juden hätten nicht mehr nur als Mehrheitsbeschaffer für Deutschs Liste Atid fungieren wollen und Forderungen gestellt. So habe man etwa die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre verlangt - was Atid abgelehnt habe. Auch eine Aufwertung der eigenen Synagogen sei verlangt worden.

Kein Wählen ab 16 Jahren

Ende Juli seien die Statutenänderungen nun doch einstimmig im Kultusvorstand beschlossen worden, berichtete auch Deutsch im offiziellen Organ der IKG Wien. Diese sollen tatsächlich nicht gewichtig sein: Nachbesserungen habe es etwa im Bereich des Datenschutzes gegeben, heißt es von nicht offizieller Stelle. Wählen ab 16 Jahren werde es in der IKG weiterhin nicht geben.

religion.ORF.at/APA

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