NS-Geschichte: Katholische Kirche tagt in Auschwitz

Katholische Kirchenvertreter aus 14 Ländern kommen ab 11. August zu einer Tagung im Zentrum für Dialog und Gebet im polnischen Oswiecim/Auschwitz zusammen, um über einen angemessenen Umgang mit der NS-Geschichte zu sprechen.

Die Tagung dauert bis zum 16. August. Neben einem adäquaten Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus, sollen auch Folgerungen für die aktuelle europäische Politik diskutiert werden. „Auschwitz ist ein Ort, wo die schrecklichen Folgen von Unfrieden zwischen Menschen, Rassen und Völkern sichtbar werden“, sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Dienstag in Bonn.

Gespräche mit Zeitzeugen

Schick nimmt für die deutsche Bischofskonferenz an der Tagung teil. Beteiligt ist auch die polnische Bischofskonferenz. Ausrichter ist die nach dem in Auschwitz ermordeten Ordensmann benannte Maximilian-Kolbe-Stiftung.

Jüdinnen und Juden bei der Ankunft auf der Rampe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau

Archiv Yad Vashem

Kirchenvertreter tagen über einen angemessenen Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus

Schick betonte, Versöhnung und Frieden seien ein „Dauerauftrag ohne Verfallsdatum“. Junge Europäer sollten zu „Promotern des Friedens werden“. Zum Programm des Treffens gehören Besuche der Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers und Zeitzeugengespräche. Geplant ist auch eine Prozession. Angemeldet sind junge Teilnehmer beispielsweise aus Russland, der Ukraine, Deutschland, Polen und aus den USA. Offizielle Vertreter aus Österreich sind nicht dabei, heißt es aus dem Büro von Kardinal Christoph Schönborn.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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