Israel: Protest orthodoxer Christen gegen Landverkauf

Mehrere hundert orthodoxe Christen aus verschiedenen Städten Israels haben am Samstag gegen den Verkauf von Kirchenland durch den griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. demonstriert.

Bei einem Protestzug durch die Jerusalemer Altstadt forderten die arabischen Christen den Rücktritt des Patriarchen und ein Ende der griechischen Dominanz in der Kirchenleitung.

Überkonfessionelle Demonstration

An der Demonstration beteiligten sich auch palästinensische Muslime. Die Demonstranten warfen Theophilos III. in Sprechchören und auf Transparenten Korruption, Intransparenz und mangelnden Einbezug der Gläubigen vor.

Vor dem Patriarchat in der Jerusalemer Altstadt forderten sie ein Ende der Verkäufe. Der arabisch-israelische Parlamentsabgeordnete Ayman Odeh (Vereinte Liste) betonte in einer Rede, die Immobiliengeschäfte seien nicht nur ein innerkirchlicher Streit, sondern hätten eine nationale Dimension.

Die griechisch-orthodoxe Kirche ist nach der israelischen Landbehörde der größte Grundbesitzer in Jerusalem. Das Patriarchat soll Medienberichten zufolge neben rund 50 Hektar Land in Jerusalem auch antike Stätten im nordisraelischen Caesarea Maritima an einen ausländischen Investor verkauft haben. Bei ihrem Zug durch die Altstadt forderten die Demonstranten unter anderem die Rückgabe der verkauften Ländereien.

religion.ORF.at/APA