Papst ändert Regeln zur Übersetzung liturgischer Texte

Papst Franziskus regelt die Art und Weise neu, wie liturgische Texte der Kirche übersetzt werden. Dabei stärkt er die Rolle der örtlichen Bischofskonferenzen. Am Samstag veröffentlichte der Vatikan dazu laut Kathpress einen Erlass des Papstes.

Das Dekret trägt den Titel „Magnum principium“ (Das wichtige Prinzip) und präzisiert vor allem Kanon 838 des Kirchenrechts zur Regelung der Liturgie der katholische Kirche.

Stärkung der Bischofskonferenzen

Dazu bestimmt das neue Dekret genauer die Rollen des Apostolischen Stuhls sowie der Bischofskonferenzen und stärkt vor allem letztere. Für die Übersetzung liturgischer Texte sind demnach vor allem die Bischofskonferenzen zuständig und sollen diese nur noch vom Vatikan bestätigen lassen. Dieser, so ein Anliegen der Änderung, soll keine Alternativübersetzungen mehr verfassen.

Bisher konnte der Vatikan stärker in die Übersetzung eingreifen - und machte davon auch Gebrauch. Das geschah vor allem seit der Instruktion Liturgiam authenticam aus dem Jahr 2001. Diese verlangt eine nahezu wortwörtliche Übersetzung liturgischer Texte aus dem Lateinischen. In vielen Sprachbereichen führte dies zu Problemen, weil die Gebete in der jeweiligen Landessprache zum Teil holprig und mitunter unverständlich waren.

religion.ORF.at/APA