Emeritierter Kurienkardinal De Paolis gestorben

Der emeritierte Kurienkardinal Velasio De Paolis (81) ist tot. Nach Angaben des Vatikan starb er Samstagfrüh in Rom, wie Kathpress berichtete.

Als ehemaliger Leiter der vatikanischen Wirtschaftspräfektur hatte der Italiener von 2008 bis zu seiner Pensionierung 2011 die Buchführung der vatikanischen Behörden überwacht und Bilanzen erstellt.

Zuvor war der am 19. September 1935 bei Latina in der Nähe von Rom geborene De Paolis als Kirchenjurist tätig. Von 2003 bis 2008 wirkte er als Sekretär und damit „Zweiter Mann“ im Obersten Gericht der katholischen Kirche, der Apostolischen Signatur.

Studierter Jurist

Vor seiner Bischofsweihe im Jahr 2004 lehrte De Paolis Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Urbaniana. 2010 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. (2005-2013) zu seinem Sonderbeauftragten für die Ordensgemeinschaft „Legionäre Christi“, die nach dem Missbrauchsskandal um ihren Gründer Marcial Maciel Degollado in eine schwere Krise geraten war. Im gleichen Jahr nahm der Papst De Paolis in das Kardinalskollegium auf.

Mit dem Tod De Paolis zählt das Kardinalskollegium noch 220 Mitglieder. Davon sind 120 jünger als 80 Jahre und wären somit bei einer Papstwahl stimmberechtigt.

religion.ORF.at/APA