Vatikanischer „Außenminister“ Gallagher war im Iran

Der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul Gallagher, ist von seiner Iranreise in den Vatikan zurückgekehrt. Auf Einladung des iranischen Außenministers, Mohammad Javad Zarif, hatte Gallagher von Dienstag bis Samstag das Land besucht.

Gallagher führte politische Gespräche und besuchte katholische Einrichtungen in dem islamischen Land. Bei einem Treffen mit Kulturminister Abbas Salehi besprach der Leiter der vatikanischen Diplomatie neben Themen der internationalen Politik und der Krise im Nahen Osten auch die Situation der Christen im Iran.

Interreligiöser Dialog als Gesprächsthema

Große Bedeutung maßen in diesem Zusammenhang beide Gesprächspartner dem interreligiösen Dialog bei, der seit Jahren zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Iran geführt werde.

Die Frage, wie sich religiöser Extremismus und Radikalismus bekämpfen lassen, stand im Mittelpunkt der 5. Dialogrunde, die Vertreter der Schweizer Bischofskonferenz und der iranischen „Organisation für Islamische Kultur“ Ende August in Teheran durchführten.

Extremismus und Gewalt als gemeinsamer Widerspruch

Bei der Dialogrunde gingen die Religionsvertreter gemeinsam Ursachen des religiösen Extremismus nach und erörterten Strategien der Prävention; die Begegnung sei „ein weiterer Meilenstein“ im seit 2005 geführten Dialog zwischen iranischen schiitischen und Schweizer katholischen Theologen, so die Bischofskonferenz.

Extremismus und Gewalt stünden im Widerspruch zum Wesen sowohl des Christentums als auch des Islam, heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz.

religion.ORF.at/APA/KAP