Iran: Bahai-Führerin nach Jahren im Gefängnis frei

Nach mehr als neun Jahren im Gefängnis im Iran ist eine Führerin der Bahai-Religionsgemeinschaft freigelassen worden. Das teilte das Center for Human Rights in Iran (CHRI) am Montagabend in einer Aussendung mit.

Das CHRI rief zugleich zur Freilassung von sechs weiteren Bahai-Führern auf, die neben Mahvash Sabet ebenfalls 2008 eingesperrt wurden. „Alle sieben, inklusive Mahvash, wurden ungerechterweise inhaftiert“, erklärte CHRI-Geschäftsführer Hadi Ghaemi. Die Verfolgung der Bahai durch den iranischen Staat sei unbarmherzig und verstoße gegen iranisches und internationales Gesetz.

Verfolgte Minderheit

Weltweit gibt es rund sechs Millionen Bahai (Baha’i). Mit etwa 300.000 Mitgliedern stellen sie die größte nicht-muslimische Minderheit im Iran. Seit der Islamischen Revolution 1979 werden die Bahai in ihrem Ursprungsland Iran verfolgt, weil ihr „Prophet“ und seine Anhänger als vom Islam Abgefallene betrachtet werden - was als schweres Verbrechen gilt.

religion.ORF.at/APA

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