Evangelische Kirchen feierten Reformation in Wien
Zu den Höhepunkten zählten der Auftritt der liberianischen Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee sowie die Vorstellung eines „Reformobils“ - einer von Kindern und Jugendlichen gestalteten „Zeitmaschine“.
Höhepunkt des Reformationsjahres
Das gemeinsame Fest von drei evangelischen Kirchen im Land - den Lutheranern, den Reformierten und den Methodisten - zählt zu den Höhepunkten des heurigen Reformationsjahres. Vor 500 Jahren, genau am 31. Oktober 1517, hatte Martin Luther seine Thesen veröffentlicht. In Österreich leben etwa 303.000 evangelische Christen.
Das Motto der Feier auf dem Rathausplatz lautete „Reformation bewegt“. Die Veranstaltung war auch als „Green Event“ zertifiziert, also als besonders umweltschonend.
Beitrag in „Wien heute“, 30.09.2017
Augenmerk auf „Mutmacher“
Neben dem lutherischen Bischof Michael Bünker waren auch die Spitzen der anderen evangelischen Kirchen vertreten. Hauptaugenmerk lag aber auf den „Mutmachern“ - neben Nobelpreisträgerin Gbowee waren dies die palästinensische Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser und Thomas Korbun, Vorstandsvorsitzender der humanitären Organisation „SOS Mediterranee“ in Deutschland.
Insgesamt 60 Programmpunkte gab es auf dem Rathausplatz, darunter musikalische Darbietungen, Kurzfilme und Lesungen. Ein weiterer Höhepunkt zum historischen Jubiläum ist der offizielle Reformationsempfang im Wiener Musikverein am 24. Oktober. Dabei werden neben den evangelischen Kirchenspitzen auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der römisch-katholische Kardinal Christoph Schönborn erwartet.
religion.ORF.at/APA