Große Fatima-Feiern in Österreich

Mit großen Gottesdiensten in aller Welt auch in Österreich geht am Freitag, 13. Oktober, das Jubiläumsjahr „100 Jahre Fatima-Marienerscheinungen“ zu Ende. In Graz, Wien und Salzburg gibt es große Fatima-Feiern.

Bei der Marienerscheinung in Fatima, einem kleinen Dorf rund 130 Kilometer nördlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, soll die Madonna „strahlender als die Sonne“ erstmals im Mai 1917 den Hirtenkindern Lucia dos Santos, zehn Jahre alt, und ihren Cousins Francisco Marto (neun) und Jacinta Marto (sieben) erschienen sein.

Marienerscheinung und „Sonnenwunder“

Insgesamt geschah das sechs Mal, jeweils am 13. des Monats. Bei der letzten dieser Erscheinungen beobachteten 70.000 Menschen am 13. Oktober 1917 ein „Sonnenwunder“: Die Sonne soll sich mit rasender Geschwindigkeit gedreht haben, schien auf die Erde zu stürzen und dann ihre normale Lage wieder einzunehmen, berichteten Beobachter. Das Sonnenwunder galt fortan als Bestätigung der Botschaften über die bevorstehende kommunistische Diktatur Russlands und den Zweiten Weltkrieg.

Jacinta Marto (li.), Francisco Marto (Mitte) und Lucia dos Santos

Reuters/Stringer

Jacinta Marto (li.), Francisco Marto (Mitte) und Lucia dos Santos

Kardinal Christoph Schönborn hält am Samstag, 14. Oktober (17.00 Uhr), im Wiener Stephansdom eine Fatima-Andacht, der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl leitet am 13. Oktober (18.30 Uhr) die diözesane Fatima-Feier in Mariatrost, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner leitet am Sonntag, 8. Oktober (9.30 Uhr), den von der Friedens-Botschaft aus Fatima inspirierten Gottesdienst des RSK (Rosenkranz-Sühnekreuzzug) in der Wiener Franziskanerkirche.

Fatima-Glaubensfeiern in Österreich

Im Stephansdom finden am 13. und 14. Oktober Fatima-Glaubensfeiern statt. Am 13. Oktober wird sie von Abt Thomas Renner aus Stift Altenburg geleitet. Beginn ist um 18.00 Uhr vor dem Gnadenbild Maria Pocs. Eine Lichterprozession führt zum Hauptaltar, wo dann die Pontifikalmesse „Unsere Liebe Frau von Fatima“ beginnt.

Am 14. Oktober sind alle Kindergruppen und Familien in den Stephansdom geladen, den Marienerscheinungen von Fatima mit dem Stadtgeländespiel „Was damals wirklich geschah“ spielerisch auf die Spur zu kommen.

Kinderprogramm mit Geländespiel

„Ob Jungschargruppen, Minigruppen oder einzelne Kinder mit ihren Familien - alle sind bei unserem Stadtgeländespiel willkommen“, sagte Judith Werner, Projektleiterin des Stadtgeländespiels gegenüber dem Portal erzdioezese-wien.at. Mit Unterstützung der Jungen Kirche, einer Vielzahl von Ehrenamtlichen und in Kooperation vieler Bewegungen wurde ein spannendes Stadtgeländespiel auf die Beine gestellt, das mit einem gemeinsamen Auftakt um 10.00 Uhr im Stephansdom startet.

Kardinal Christoph Schönborn mit Weihrauch und Fatima-Statue bei der Maria-Namen-Feier 2017 im Stephansdom

Kathbild/Franz Josef Rupprecht

Kardinal Christoph Schönborn mit Fatima-Statue (Maria-Namen-Feier 2017 im Stephansdom)

Anschließend können die Kinder bei einem Stationenbetrieb in der Innenstadt herausfinden, was damals wirklich in dem portugiesischen Bergdorf Fatima geschah, dem Ort, an dem die Hirtenkindern Lucia, Jacinta und Francisco Marto mehrmals die Jungfrau Maria erschienen ist. Zur Mittagszeit erfolgt noch ein ganz besonderer Programmpunkt - ein „Flashmob“ vor dem Stephansdom. Um 17.00 Uhr schließt das Event mit einer Andacht mit Kardinal Schönborn im Dom ab.

Hirtenkinder heiliggesprochen

Die Hirtenkinder Francisco und Jacinta wurden in einer feierlichen Messe am 13. Mai dieses Jahres in Fatima von Papst Franziskus heiliggesprochen. Es war der 100. Jahrestag der Marienerscheinungen von 1917: Die Marienerscheinungen an der Grotte Cova da Iria bei Fatima hatten sich zwischen Mai und Oktober 1917 ereignet. Die dritte Seherin, Lucia, die als einzige der drei das Erwachsenenalter erreichte und Ordensfrau wurde, war 2005 im Alter von 98 Jahren gestorben. Über eine Seligsprechung wird spekuliert.

Francisco Marto wurde am 11. Juni 1908 in Aljustrel geboren und starb im Alter von zehn Jahren am 4. April 1919 in Fatima. Jacinta Marto wurde am 11. März 1910 in Aljustrel geboren und starb im Alter von elf Jahren am 20. Februar 1920 in Lissabon an einer infektiösen Brustfellentzündung. Mit Francisco und Jacinta Marto waren zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche Kinder selig gesprochen worden, die nicht Märtyrer waren.

religion.ORF.at/KAP

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