US-Bischöfe loben Einschränkung bei Pille auf Rezept

Die US-Bischöfe begrüßen die Entscheidung der Regierung, den Zugang zur Pille auf Krankenschein einzuschränken. Frauen, deren Arbeitgeber religiöse Einwände gegen Verhütung ihrer Mitarbeiterinnen geltend machen, kann die Pille auf Rezept verwehrt werden.

Für die römisch-katholische US-Bischofskonferenz bedeutet dies eine „Rückkehr zum gesunden Menschenverstand“, wie es in einer gemeinsamen Erklärung des Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Kardinal Daniel DiNardo und von Erzbischof William Lori, der dem Bischofsausschuss für Religionsfreiheit vorsteht, heißt. Die neue Regel beende - ihrer Ansicht nach - einen Zustand, der niemals hätte bestehen dürfen und nie wiederholt werden sollte, schreiben die Bischöfe.

Pille „gegen das Gewissen“ kirchlicher Arbeitgeber

Die US-Regierung hatte am vergangenen Freitag die Nutzung der Pille auf Krankenschein eingeschränkt. In den Ausführungsbestimmungen zum Gesundheitsgesetz (ACA) erlaubt das zuständige Ministerium nun Ausnahmen für Arbeitgeber, die religiöse oder moralische Einwände gegen Verhütung und Geburtenkontrolle ihrer Mitarbeiterinnen geltend machen.

Der US-amerikanische Kardinal Daniel DiNardo

APA/AFP/Andreas Solaro

Kardinal DiNardo sieht in der alten Regelung die Religionsfreiheit verletzt

Dazu gehören auch die katholische Kirche und kirchliche Organisationen in den USA, die seit Inkrafttreten von ACA darauf bestanden hatten, nicht für Versicherungs-Policen bezahlen zu müssen, die gegen ihr Gewissen verstoßen.

Frauenverbände wollen klagen

In der Amtszeit des früheren Präsidenten Barack Obama hatten sich religiöse Schulen, Krankenhäuser und gemeinnützige Organisationen über die Mitfinanzierung der kostenlosen Verhütung beschwert. Die meisten der eingereichten Klagen stützen sich auf die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit.

Das Gesundheitsministerium behauptet, „99,9 Prozent der Frauen“ hätten auch weiterhin kostenfreien Zugang zur Geburtenkontrolle. Eine Zahl, die von Kritikern bestritten wird. Frauenverbände kündigten Klagen gegen die nun beschlossenen Einschränkungen an.

religion.ORF.at/KAP

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