Kärnten: Ausländische Priester für Kirche zentral

Ohne Priester aus dem Ausland könne der gewohnte Kirchenbetrieb vielerorts nicht mehr aufrechterhalten werden, hat der Generalvikar der Diözese Gurk-Klagenfurt, Engelbert Guggenberger, erklärt.

Erst durch den Einsatz ausländischer Priester sei es möglich, die flächendeckende seelsorgliche Betreuung der Gläubigen zu gewährleisten, sagte Guggenberger und würdigte den Verdienst der ausländischen Geistlichen. Die Diözese wolle garantieren, „dass Menschen einen Priester in ihrer Reichweite haben“, heißt es in der aktuellen Ausgabe der Kärntner Kirchenzeitung „Sonntag“.

Menschen wollen „Priester in Reichweite“

Der Erhalt möglichst kleiner Pfarrverbände, die Gestaltung von Gottesdiensten und die einfache Erreichbarkeit von Priestern wären in gewohnter Weise nicht mehr möglich, würden jene Priester, die aus Altergründen aus dem Dienst ausscheiden, nicht durch Priester aus dem Ausland ersetzt werden. „Ich meine, das wäre eine Verminderung der seelsorglichen Qualität“, so Guggenberger.

Der Generalvikar räumte zwar ein, Seelsorge lebe nicht nur vom Dienst der Priester, „aber es ist für die Menschen bei uns wichtig, dass sie noch einen Priester in ihrer Reichweite haben“. Daher bemühe sich der Kärntner Bischof Alois Schwarz, Priester einzuladen, in seiner Diözese tätig zu sein.

Priester „herzlich und authentisch“

Vermehrt Probleme mit ausländischen Priestern gebe es laut Guggenberger nicht. Etwa die Hälfte der Problemfälle beziehe sich auf österreichische, die andere Hälfte auf ausländische Priester. Ganz im Gegenteil: „Wir stellen immer wieder fest, dass Priester aus anderen Ländern durch ihre Ursprünglichkeit und Herzlichkeit als sehr authentisch wahrgenommen werden.“

Die Diözese sei auch bestrebt, ausländischen Priestern eine entsprechende Begleitung anzubieten. In einem zweijährigen Kurs werden sie nicht nur sprachlich geschult, sondern auch in allen anderen Bereichen, die für die Seelsorge in Kärnten notwendig sind.

religion.ORF.at/KAP

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