Koptischer Priester in Kairo erstochen

Bei einem Messerangriff in Kairo sind ein koptischer Priester getötet und ein weiterer verletzt worden. Der Angreifer wurde laut ägyptischen Medienberichten festgenommen.

Über das Motiv der Tat vom Donnerstag und den Zustand des zweiten Geistlichen wurde zunächst nichts bekannt. Bei dem Getöteten handelt es sich um einen Priester aus dem oberägyptischen Bani Suief, der sich zu einer Konferenz in der Hauptstadt aufhielt, teilte die koptisch-orthodoxe Kirche laut Kathpress mit.

Gewaltakte gegen Christen

Bischof Raphael von Kairo verurteilte laut dem arabischsprachigen Nachrichtenportal Abaouna vom Freitag die wiederkehrenden Gewaltakte gegen Christen in seinem Land. Bei einer Trauerfeier für den toten Priester appellierte er an die ägyptischen Behörden, die „Kultur eines durch Gewalt, Terrorismus und Extremismus vergifteten Volkes“ zu verändern.

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Realistische Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen sieben und zehn Millionen unter den rund 95 Millionen Einwohnern Ägyptens. Etwa eine weitere halbe Million Kopten lebt in anderen Ländern.

religion.ORF.at/APA

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