Erzdiözese Wien bekommt neuen Bischofsvikar

Kardinal Christoph Schönborn hat den Jesuitenpater Gerwin Komma zum Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens in der Erzdiözese Wien ernannt.

Komma folgt damit Pater Michael Zacherl, ebenfalls ein Jesuit nach, der diese Aufgabe seit 2007 wahrgenommen hat und sie nun nach Erreichen des 80. Lebensjahres zurücklegt. Die Ernennung von Komma für eine Periode von fünf Jahren tritt mit Wirkung vom 01. Februar 2018 in Kraft, schreibt die Erzdiözese Wien in einer Aussendung am Montag.

Theologe, Philosoph, Seelsorger

Der 1942 Geborene, war zunächst Versicherungsamngestellter und trat 1967 in den Jesuitenorden ein. 1968-1975 studierte er Philosophie und wurde 1974 zum Priester geweiht. 1975-1977 absolvierte er ein Aufbaustudium in Theologie/Pastoralpsychologie.

Neuer Bischofsvikar für die Erzdiözese Wien, Jesuitenpater Gerwin Komma

SJ

Gerwin Komma, neuer Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens in der Erzdiözese Wien

Er war bisher in der Priesterausbildung im Collegium Canisianum in Innsbruck tätig, 1985 -1989 war er Rektor am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom und hatte seit 1989 auch ordensinterne Leitungsaufgaben. Bis zur Ausübung seiner neuen Funktion in der Erzdiözese Wien ist er weiterhin Spiritual am Priesterseminar Brixen und Priesterseelsorger der Diözese Bozen-Brixen.

Pater Zacherl: Zu wenig Beachtung für Frauenorden

Pater Zacherl hat während seiner Amtszeit besonders den Kontakt zu den Frauenorden gesucht und sich um ihre Förderung und ihre Sichtbarkeit in der Erzdiözese Wien bemüht. „Geistliche Schwestern werden als ehrenamtliche Mitbeteiligte in der Seelsorge vielfach noch zu wenig beachtet“, so Zacherl. Er war in den vergangenen 10 Jahren als Stellvertreter des Bischofs unermüdlich bei den Orden, Gemeinschaften und Säkularinstituten unterwegs, um sich um deren Begleitung zu kümmern, Visitationen abzuhalten oder Schlichtungen vorzunehmen.

Jesuitenpater Michael Zacherl

kathbild.at/Franz Josef Rupprecht

Der scheidende Bischofsvikar Pater Michael Zacherl

Für das Projekt der „Offenen Kirche“ hat er veranlasst, die Öffnungszeiten der öffentlichen oder halböffentlichen Kirchen und Kapellen der Institute des geweihten Lebens aufzulisten. Anlässlich des „Ad Limina Besuchs“ der österreichischen Bischöfe bei Papst Franziskus im Jänner 2014 ließ er eine großangelegte Übersicht über die Institute des geweihten Lebens erstellen.

Ordensleute in der Seelsorge

In der Erzdiözese Wien gibt es etwa 1150 Schwestern in 70 Frauenorden/Gemeinschaften mit insgesamt 110 Niederlassungen und rund 700 Ordensmänner (Priester/Diakone/Brüder) in 50 Männerorden mit 102 Niederlassungen. Während viele Ordensmänner in rund 45% der Pfarren in der Erzdiözese Wien als Priester tätig sind, arbeiten die Ordensfrauen neben ihrem ehrenamtlichen Seelsorgedienst vor allem in Schulen, Krankenhäusern und im Sozialbereich.

religion.ORF.at

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