Gerüchte über kranken Benedikt XVI. zurückgewiesen
„Die ‚fake news‘ sind alle dementiert worden“, sagte Gänswein, der auch Privatsekretär des emeritierten Kirchenoberhauptes ist, am Dienstag recht launig vor Journalisten in Rom. Mit seinen 90 Jahren gehe es Benedikt gut, betonte Gänswein. Eine Änderung gebe es allerdings beim Klavierspiel: Der frühere Papst und passionierte Pianist höre jetzt eher Musik, als dass er selbst musiziere.
Reuters/Tony Gentile
Gerücht über besonderes Gebet
Gänswein wandte sich gegen die jüngst im Internet verbreiteten Gerüchte über eine angebliche starke Verschlechterung des Gesundheitszustands von Benedikt XVI.: „Was mir über seine Verfassung in den Mund gelegt worden ist, ist zu streichen“, sagte Gänswein. In den vergangenen Wochen kursierten in Sozialen Netzwerken Nachrichten, Gänswein habe zum besonderen Gebet für Benedikt XVI. aufgerufen. Vatikan-Sprecher Greg Burke hatte diese Berichte bereits vergangene Woche dementiert.
Gänswein nach Gehörsturz wieder fit
Auch dem 61-jährigen Gänswein scheint es nach einem Hörsturz vor einigen Wochen besser zu gehen - er beantwortete die Fragen zahlreicher Journalisten bei der Vorstellung einer CD des Päpstlichen Chors der Sixtinischen Kapelle.
APA/AFP/Alberto Pizzoli
Hintergründe der Erkrankung waren nicht bekannt geworden. Bei einem Hörsturz können Betroffene auf einmal schlecht oder gar nicht mehr hören. Als Ursache werden Durchblutungsstörungen, andere Erkrankungen oder auch Stress vermutet. Die Hauptfunktion des 61-jährigen gebürtigen Deutschen im Vatikan ist die des Präfekten des Päpstlichen Hauses; damit ist er Protokollchef und zuständig für den Terminkalender von Papst Franziskus.
religion.ORF.at/dpa
Mehr dazu:
- Benedikt XVI. kritisiert Social-Media-Welt
(religion.ORF.at; 13.9.2017) - Benedikt XVI. hat Heimweh
(religion.ORF.at; 16.8.2017) - Papst Benedikt feiert 90. Geburtstag mit Brezn und Bier
(religion.ORF.at; 17.4.2017)