Papst ruft Europa zu Einheit und Dialog auf

Papst Franziskus hat Europa zu Erneuerung, Einheit und Dialog aufgerufen. Zugleich warnte er vor populistischen Bewegungen in vielen Ländern.

„Die Europäische Union wird ihrer Friedensverpflichtung in dem Maße treu sein, wie sie die Hoffnung nicht verliert und sich erneuern kann, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Bürger nachzukommen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag.

Papst Franziskus grüßt

Reuters/Henry Romero

Papst Franziskus hat Europa zu Erneuerung, Einheit und Dialog aufgerufen

Hochrangig besetzte Konferenz

Unter den Teilnehmern der Veranstaltung zur Zukunft Europas im Vatikan waren auch der Vorsitzende der katholischen deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani.

„Das Europa, das sich als Gemeinschaft wiederentdeckt, wird gewiss eine Quelle der Entwicklung für sich und für die ganze Welt sein“, sagte der Papst. „Dies ist also nicht die Zeit, um Schützengräben auszuheben, sondern um den Mut zu haben, für die volle Verwirklichung des Traums der Väter von einem geeinten und einträchtigen Europa als einer Gemeinschaft von Völkern zu arbeiten.“

Politik solle Dialog fördern

Eine Grundverantwortung der Politik sei es, den Dialog zu fördern, sagte der Papst. „Leider ist allzu oft zu beobachten, wie sie sich eher in einen Ort des Zusammenstoßes von gegensätzlichen Kräften verwandelt. Die Stimme des Dialogs wird durch die Racheschreie ersetzt.“

So fänden in vielen Ländern extremistische oder populistische Bewegungen fruchtbaren Boden. Diese machten aus dem Protest das Herzstück ihrer politischen Botschaft, ohne die Alternative eines konstruktiven politischen Projekts anzubieten.

religion.ORF.at/APA

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