Papst: Hilfe für Arme als „Reisepass für das Paradies“
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, mehr für die Armen zu tun. Er warnte die Gläubigen vor Gleichgültigkeit. Es sei „traurig“, wenn diese sich alleine darauf beschränkten, die Regeln zu respektieren und die Gebote zu erfüllen.
Vincenzo Pinto / AFP
Mittagessen mit dem Papst
Zu den Feierlichkeiten waren rund 6.000 bis 7.000 Arme aus ganz Europa gekommen, die von katholischen Wohltätigkeitsorganisationen nach Rom gebracht worden waren. Nach der Messe sollten rund 1.500 von ihnen im Vatikan mit dem Papst zu Mittag essen.
Franziskus, der sich selber gerne als „Straßenpriester“ bezeichnet, hatte nach seiner Wahl im März 2013 immer wieder erklärt, dass er die Kirche zu einer „Kirche der Armen“ machen wolle.
Papst: Angst ist ein schlechter Ratgeber
Aus Sicht von Papst Franziskus ist Angst ein schlechter Ratgeber. „Angst blockiert uns immer und bringt einen oft dazu, falsche Entscheidungen zu treffen“, sagte er am Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Wer Angst habe, traue sich nicht, die Initiative zu ergreifen und ziehe es vor, zu vermeintlich „sicheren und garantierten Lösungen“ zu greifen. „Und das endet dann damit, das nichts Gutes dabei rum kommt“, so Franziskus. Er rief dazu auf, Vertrauen in Gott zu haben. „Um Voranzukommen und auf dem Weg des Lebens zu wachsen, brauchen wir Vertrauen“.
Als Ursache vieler Übel machte Franziskus zudem eine falsche Vorstellung von Gott aus. Dieser sei kein „böser“, harter oder strenger Herr, der strafen wolle. „Wenn wir dieses falsche Bild von Gott in uns haben, kann unser Leben keine Frucht bringen“, so der Papst. Gott sei vielmehr ein „Vater voll Liebe, Zärtlichkeit und Güte“. Deshalb sollten Christen „unglaublich großes Vertrauen“ in ihn haben.
Regeln beim Autofahren einhalten
Beim Angelus mahnte der Papst die Autofahrer auch zu Vorsicht im Straßenverkehr. Der Papst äußerte seinen Appell anlässlich des UN-Weltgedenktags für die Straßenverkehrsopfer, der jährlich am 19. November begangen wird, und sagte: „Vorsicht und Respekt sind die erste Form des Schutzes für sich und andere“. Öffentliche Einrichtungen rief der Papst zu Präventionsmaßnahmen auf.
religion.ORF.at/dpa/KAP