Papst besucht offenbar 2018 die baltischen Staaten

Papst Franziskus plant für 2018 eine Reise nach Litauen, Lettland und Estland. Das bestätigten die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite und die Präsidentenkanzleien der beiden anderen baltischen Staaten laut örtlichen Medienberichten.

Der Sprecher der estnischen Präsidentin, Kersti Kaljulaid, sagte der baltischen Nachrichtenagentur BNS, Franziskus wolle nach aktuellen Informationen vom 16. bis 18. September in die drei Länder kommen. Grybauskaite zufolge wird der Vatikan die Reise voraussichtlich im Dezember offiziell ankündigen.

Der Vorsitzende der Litauischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gintaras Grusas von Vilnius, geht laut den Berichten davon aus, dass Franziskus für einen Tag in das einzige katholisch geprägte Land des Baltikums kommt. Der Apostolische Administrator der katholischen Kirche in Estland, Bischof Philippe Jean-Charles Jourdan, hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, es sei zu 99 Prozent sicher, dass der Papst 2018 die nördlichste Baltenrepublik besuche.

Einladung zu Staatsgründungsjubiläum

Die Staatspräsidenten und die katholischen Bischöfe von Litauen, Lettland und Estland haben Franziskus aus Anlass des 100. Jahrestags ihrer Staatsgründung eingeladen. Im Februar 1918 hatten sich erstmals ein von Russland unabhängiger litauischer und ein unabhängiger estnischer Staat gegründet. Im November 1918 folgte Lettland. Als einziger Papst besuchte bisher Johannes Paul II. (1978-2005) vom 4. bis 10. September 1993 Litauen, Lettland und Estland.

In Litauen bekannten sich 77 Prozent der Bürger bei der Volkszählung 2011 zur römisch-katholischen Kirche. In Lettland sind die Katholiken mit einem Bevölkerungsanteil von rund 20 Prozent nach der evangelisch-lutherischen Kirche die zweitstärkste Religionsgemeinschaft. Die Mehrheit der Esten ist konfessionslos; die meisten Christen der nördlichsten Baltenrepublik sind orthodox. Nur etwa 5.000 Esten bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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