Auszeichnungen für katholische Jugendprojekte

Das Bundesministerium für Familie und Jugend hat die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) und die Caritas der Erzdiözese Wien für ihren Einsatz für Jugendliche ausgezeichnet.

Beide erhielten bei der dieswöchigen Verleihung des Österreichischen Jugendpreises im Wiener Rathaus je einen der vier Anerkennungspreise. Die KJÖ wurde für das Lehrlings-Projekt „wir.gestalten.arbeit“ gewürdigt, die Wiener Caritas für den „*peppa Mädchenrat“. Einen der drei 2017 vergebenen Sonderpreise zum Thema Generationendialog erhielt ein Projekt der Wiener Pfarre Hildegard Burjan, bei dem junge Freiwillige aus europäischen Ländern regelmäßig die Senioren der Gemeinde unterstützen.

Freiwilligendienste zum Generationendialog

Das mit dem Jugendpreis 2017 geehrte Projekt „Overcome borders - Grenzen überwinden“ ist eine bereits 2001 gestartete Initiative, bei der die Pfarre Hildegard Burjan Freiwillige des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) aufnimmt, welche regelmäßig die Senioren der Gemeinde unterstützen: Durch Impulse zum Gedächtnistraining, Hilfe bei der Integration in die lokale Gemeinschaft, Unterstützung in der Nachbarschaft und Region, regelmäßige Besuche bei alten und behinderten Menschen, Mithilfe beim jährlichen Nachbarschaftsfest sowie auch beim Caritas-Lebensmittelprojekt LeO+. Die Freiwilligen trügen dadurch „aktiv zum Generationendialog bei“, hieß es in der Kurzbeschreibung des Ministeriums.

Arbeit fair gestalten

Lehrlinge, arbeitende Jugendliche ohne Berufsausbildung und Menschen von Fördereinrichtungen des zweiten oder dritten Arbeitsmarktes haben bisher am Projekt „wir.gestalten.arbeit“ teilgenommen, das die Katholische Jugend seit zwei Jahren mit großem Aufwand durchführt. Workshops zum Thema „Faire Arbeit“, Auseinandersetzungen mit der eigenen Arbeitssituation und Diskussion und Austausch mit jungen Parlamentariern aller Parteien stehen im Zentrum des Projekts, an dem sich bisher über 300 Jugendliche aus vier Bundesländern beteiligt haben. Gestärkt worden sei dadurch die politische Sach-, Urteils- und Handlungskompetenz der Jugendlichen, so das Ministerium, sowie auch die Sensibilisierung seitens der Entscheidungsträger.

Zentrum zur Stärkung von jungen Frauen

Der ebenfalls prämierte „*peppa-Mädchenrat“ ist die praktische Umsetzung von Partizipation im gleichnamigen Mädchenzentrum der Wiener Caritas. In dem Gremium, dessen Mitglieder unter den Besucherinnen gewählt werden, sitzen je drei Rätinnen und ihre Vertreterinnen aus unterschiedlichen Altersgruppen. Es tagt monatlich und trägt Anliegen, Wünsche sowie Sorgen, Beschwerden und Ängste der Mädchen an das Betreuungsteam heran, hilft gemeinsam Veranstaltungen zu organisieren. So soll die Beteiligung der Besucherinnen des Mädchencafes in der Planung von Programmpunkten und Veranstaltungen sichergestellt werden.

Der Österreichische Jugendpreis des Bundesministeriums für Familie und Jugend wird in Kooperation mit der Bundesjugendvertretung (BJV), der bOJA - Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit, dem Bundesnetzwerk Österreichische Jugendinfos (BÖJI) und dem Interkulturellen Zentrum - Nationalagentur „Erasmus+: Jugend in Aktion“ organisiert. Die Jury wählte dabei aus 151 eingereichten Projekten.

religion.ORF.at/KAP

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