Serbiens Patriarch kritisiert Mladic-Urteil

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej (87) hat am Freitag das Urteil des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im einstigen Jugoslawien gegen den früheren bosnisch-serbischen Militärchef Ratko Mladic heftig kritisiert.

Es würde sich um „Teufelstaten der weltweit Mächtigen“ handeln, zitierte die serbische Tageszeitung „Alo“ (Onlineausgabe am Freitag) den Patriarchen. Es wäre, als ob die Serben als einzige schuldig wären, während alle anderen unschuldig seien, sagte Serbiens Kirchenoberhaupt.

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej

Reuters/Marko Djurica

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej

Lebenslang wegen Kriegsverbrechen

Das Haager Gericht hatte am Mittwoch Mladic wegen Völkermordes in Srebrenica und anderer Kriegsverbrechen während des Bosnien-Krieges (1992-95) zu lebenslanger Haft verurteilt. Mladic war erst 2011 nach 16 Jahren auf der Flucht verhaftet und dem UNO-Tribunal übergeben worden. Der Prozess dauerte rund fünf Jahre.

religion.ORF.at/APA

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