Vatikan trennt sich von Vizedirektor der IOR-Bank

Die Vatikanbank IOR kommt nicht zur Ruhe. Der stellvertretende Direktor der Bank Giulio Mattietti, steht seit Montag nicht mehr im Dienst des IOR, bestätigte der Vatikan am Donnerstag.

Mattietti war zusammen mit dem amtierenden Generaldirektor, Gian Franco Mammi, seit November 2015 im Amt. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wurde Mattietti aus dem Vatikan eskortiert. Eine ähnliche Maßnahme sei gegen einen weiteren Mitarbeiter der Bank ergriffen worden, hieß es laut Medienangaben. Das Gerücht wurde jedoch vorerst nicht bestätigt.

Gerücht über weitere Maßnahmen

Mattietti war seit mehreren Jahren beim IOR im Dienst, bevor er zum stellvertretenden Direktor des Geldhauses ernannt worden war. Dabei hatte er sich vor allem mit Informationstechnologie befasst.

Nach etlichen Skandalen um dubiose Geldgeschäfte befindet sich das „Institut für die Religiösen Werke“, auch Vatikanbank genannt, gegenwärtig in einer Umstrukturierung. Seit 2013 veröffentlicht das Geldhaus einmal jährlich eine Bilanz.

Die Bank, zu deren Klienten unter anderem katholische Institutionen, Vatikanangestellte und Botschafter beim Heiligen Stuhl gehören, hat etwa 14.800 Kunden. Papst Franziskus kämpft seit seinem Amtsantritt 2013 für mehr Transparenz bei den zuvor oftmals undurchsichtigen Finanzgeschäften des Vatikans.

religion.ORF.at/APA

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