Kärntner Bischof beauftragt erstmals Akolyth auf Dauer
Der Gurker Diözesanbischof Alois Schwarz wird am 17. Dezember den 46-jährigen Stefan Sablatnig aus Maria Rain, der in seiner Heimatgemeinde als Wortgottesdienstleiter und Pfarrgemeinderatsobmann aktiv ist, mit diesem liturgischen Dienst beauftragen. Dazu werde er ihm als Zeichen für die Beauftragung zum Dienst am Altar Patene (Schale) und Kelch überreichen, kündigte die Diözese Gurk-Klagenfurt am Montag an.
Unabhängig von Diakonweihe
In den deutschsprachigen Diözesen erfolgt die Beauftragung zum Akolythen üblicherweise nur als Vorstufe zur Diakonen- und Priesterweihe. Die jetzt angekündigte Beauftragung in Kärnten geschieht unabhängig davon und außerdem auf Dauer.
Sablatnig ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In der Pfarrgemeinde Maria Rain war er nach Angaben der Kärntner Diözese bereits in seiner Schulzeit als Ministrant aktiv. Seit 2002 ist er Mitglied des Pfarrgemeinderates und seit 2012 dessen stellvertretender Obmann. Der Polizeibeamte hat Ausbildungen zum Kommunionhelfer, Wortgottesdienstleiter und zum Leiter für Segensfeiern absolviert.
Spendet Sakramente
Der Dienst des Akolythen (griechisch: Begleiter oder Gefolgsmann) wurde in der westlichen Liturgie erstmals im dritten Jahrhundert bezeugt. Im römischen Ritus half der Akolyth bei der Bereitung des Altars, der Kommunionspendung und Eucharistieverehrung. Seit der Reform der Weiheliturgie durch Papst Paul VI. im Jahr 1972 können auch männliche Laien zu diesem Dienst im Rahmen der Heiligen Messe liturgisch beauftragt werden.
Heute erfüllt der Akolyth als Helfer des Priesters verschiedene Aufgaben im Gottesdienst. Vordergründig unterstützt er den Priester beim eucharistischen Opfer und bei der Spendung der Sakramente. Kandidaten für das Diakonen- und Priesteramt müssen vor ihrer Weihe den Dienst als Akolyth einige Zeit ausüben.
religion.ORF.at/KAP