Neapels Krippenstraße will Zugangsbeschränkung

Neapel mit seiner berühmten Krippenstraße lockt in der Adventzeit tausende Touristen. Die Krippenbauer in der Via San Gregorio Armeno in der Altstadt haben Hochkonjunktur.

Doch das Gedränge in der engen Gasse, die weltweit ein Inbegriff für Krippenkunst ist, wurde zu groß. Die Künstler drängen nun auf eine Zugangsbeschränkung. „Die Via San Gregorio Armeno war an diesem Wochenende voller als die U-Bahn Tokios in der Rush Hour“, stellte die italienische Tageszeitung „La Stampa“ fest.

"Krippenstraße"  Via San Gregorio Armeno in Neapel

APA/AFP/Carlo Hermann

Krippenstraße Via San Gregorio Armeno in Neapel

Verband: Maximal 5.000 Personen

Wegen des Gedränges fordert der Verband der Krippenbauer, dass maximal 5.000 Personen in die Gasse zugelassen werden. Eine Alternative wäre, dass die Straße nur in eine Richtung begangen werden darf. Die Vorschläge werden vom Bürgermeister Luigi De Magistris geprüft.

Die Krippenkunst ist für die Altstadt Neapels besonders wichtig. Vom ersten Adventtag an strömen Besuchermassen durch die Via San Gregorio Armeno in der Altstadt, in der sich die Geschäfte der bekanntesten Krippenbauer befinden.

Vorbilder aus dem Barock

Diese sind das ganze Jahr für Interessenten geöffnet, aber die meisten Besucher verzeichnet die Via San Gregorio Armeno, die in der Nähe der gleichnamigen Kirche aus dem 16. Jahrhundert liegt, ab Anfang Dezember. Dann wird die Saison offiziell eröffnet.

Figuren in der "Krippenstraße"  Via San Gregorio Armeno in Neapel

APA/AFP/Carlo Hermann

Traditionsreiche Krippenkunst in Neapel

Die neapolitanischen Künstler ahmen noch heute ihre großen Vorbilder aus dem Barock nach. Oft werden auch Szenen aus dem täglichen Leben früherer Zeiten eingebaut. So gibt es nicht nur die typischen Schäferfiguren, sondern auch Berufsdarstellungen aus dem Neapel des 17. Jahrhunderts.

religion.ORF.at/APA

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