IKG: Oskar Deutsch als Präsident wiedergewählt

Bei der konstituierenden Sitzung des Kultusvorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde Wien wurde der bisherige Präsident Oskar Deutsch mit 95,7 Prozent wiedergewählt.

Montagabend konstituierte sich der im November neu gewählte Kultusvorstand. Das Präsidium der Israelitischen Kultusgemeinde bilden laut einer Aussendung vom Dienstag ab sofort Präsident Deutsch (Atid): 22 von 23 Stimmen (95,7 %), Vizepräsident Dezoni Dawaraschwili (Verein Georgischer Juden, VGJ): 19 von 23 Stimmen (82,6 %) und Vizepräsidentin Claudia Prutscher (Atid): 18 von 24 Stimmen (75 %). Alle fünf Jahre wählt die IKG, welche Fraktionen im 24-köpfigen Kultusvorstand vertreten sein sollen.

Der wiedergewählte IKG-Präsident Oskar Deutsch (Mitte), Vizepräsident Dezoni Dawaraschwili (links) und Vizepräsidentin Claudia Prutscher (rechts)

Israelitische Kultusgemeinde

V.l.: Vizepräsident Dezoni Dawaraschwili, Präsident Oskar Deutsch, Vizepräsidentin Claudia Prutscher

Frau im Präsidium vertreten

„Die Wählerinnen und Wähler haben den Kurs der konstruktiven Kräfte in der IKG bestätigt. Jetzt hat der Kultusvorstand den Wählerwillen umgesetzt“, bedankte sich der Präsident für das Vertrauen. „Ganz besonders freue ich mich, dass mit Claudia Prutscher auch eine qualifizierte und engagierte Frau im Präsidium vertreten ist.“ Claudia Prutscher ist seit 2015 Vorsitzende der IKG-Kulturkommission und seit 2016 Mitglied des Kultusvorstands.

Ebenfalls als Bestätigung für die Politik der vergangenen fünf Jahre sieht Deutsch die Wiederwahl von Dezoni Dawaraschwili, der Spitzenkandidat des Vereins Georgischer Juden (VGJ) war. Deutsch: „Er ist ein verlässlicher Partner, der sich durch tägliche Arbeit für die jüdische Gemeinde auszeichnet. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“

Bucharen in der Opposition

Jene fünf Parteien, die bereits seit Dezember 2016 eine Koalition bildeten, haben sich erneut auf eine Zusammenarbeit geeinigt: Atid (8 Mandate), Kehille (3), VGJ (2), Khal Israel (2) und Bund-Avoda (1). Inhaltliche Grundlage ist das Atid-Programm „Agenda IKG 2030“. Einige Schwerpunkte sind Sicherheit, Bildung, Soziales und die „Politik der Öffnung“.

Der Verein Bucharischer Juden (VBJ), der als starker Konkurrent vor der IKG-Wahl im November gegolten hatte, und bis Ende 2016 Koalitionspartner war, ist nicht vertreten. Es seien aber alle im neuen Kultusvorstand vertretenen Parteien eingeladen worden, sich einzubringen, teilte der Kultusvorstand religion.ORF.at am Dienstag mit. Man arbeite projektbezogen auch mit den „Oppositionsparteien“ zusammen. Es sei zudem nicht ausgeschlossen, dass weitere Parteien in die Koalition eintreten.

religion.ORF.at

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