Riesen-Jesus in Polen als Besuchermagnet

Eine 36 Meter hohe Christus-Statue hat sich in Polen zum Besuchermagneten entwickelt. Vor sieben Jahren wurde sie in der polnischen Kleinstadt Swiebodzin fertiggestellt, bei der Einweihung 2010 galt sie als höchste Christus-Figur weltweit.

Sie überragt die berühmte in Rio de Janeiro, was die Höhe der Figur angeht, um einige Meter. Gegenüber der gigantischen Christus-Statue liegt ein Supermarkt mit Döner-Imbiss und Tankstelle. Einkaufswagen rattern über den Parkplatz, Bewohner der polnischen Kleinstadt Swiebodzin (Schwiebus) im Grenzgebiet zum deutschen Brandenburg räumen Lebensmittel in ihre Autos - alles vor der riesigen weißen Statue mit ausgebreiteten Armen.

Riesige Jesus-Statue in Polen

Reuters/Sebastian Rzepiel/Agencja Gazeta

Die Jesus-Statue in Swiebodzin, Polen

Auch kritische Stimmen

Geräuschlos war der Bau nicht über die Bühne gegangen. Vor der Fertigstellung gab es dem heute zuständigen Pfarrer Jan Romaniuk zufolge auch kritische Stimmen. Einige hätten gefordert, das Geld besser in ein Pflegeheim zu investieren. Und auch über den ästhetischen Wert der Figur gab es damals heftige Diskussionen. Nach offiziellen Angaben wurde auch die Statue mit Spenden finanziert.

Weitere Bauten geplant

Die Kirche betreibt eine Herberge neben der Statue. Pfarrer Romaniuk sagte, Pläne sähen noch mehr Bauten vor. Die Besucherzahlen seien steigend. Sehr viele Menschen kommen demnach aus Deutschland, um die Statue zu sehen. Insgesamt beliefen sich die Besucherzahlen der registrierten Gruppen jährlich auf zwischen 10.000 und 20.000.

Riesige Jesus-Statue in Polen im Bau

Reuters/Kacper Pempel

Der Bau der Statue war von kritischen Stimmen begleitet

Darin sind aber nicht die Touristen oder Pilger eingerechnet, die auf eigene Faust hierher kommen. Initiiert hatte die riesige Figur ein anderer Pfarrer, der inzwischen gestorben ist. Nach ihm ist der Kreisverkehr am Supermarkt neben dem Riesen-Jesus benannt.

religion.ORF.at/APAdpa

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