Teheran: Diakonin für armenisch-apostolische Kirche

In der armenisch-apostolischen Kirche ist erstmals seit Jahrhunderten eine Frau, die nicht Nonne ist, zur Diakonin geweiht worden. Die 24-jährige Anästhesistin Ani-Kristi Manvelian wurde in der armenisch-apostolischen Kathedrale in Teheran zur Diakonin geweiht.

Die Weihe führte der armenisch-apostolische Erzbischof von Teheran, Sebouh Sarkissian, bereits am 25. September des Vorjahrs durch. Nun wurden Fotos veröffentlicht, die die Diakonin im armenischen Weihnachtsgottesdienst am vergangenen 5. Jänner beim Dienst am Altar zeigen, wie die katholische Nachrichtenagentur „Fides“ berichtet.

Frauendiakonat noch nicht wieder eingeführt

Die Weihe von Ani-Kristi Manvelian fand statt, obwohl die armenisch-apostolische Kirche das Frauendiakonat formell noch nicht wieder eingeführt hat. „Was ich getan habe, stimmt mit der Tradition der Kirche überein“, so Erzbischof Sarkissian, der auch betonte, dass er mit dieser Entscheidung „die Beteiligung von Frauen am liturgischen Leben neu beleben“ wolle.

Unter den Kirchen des Ostens hat auch die Synode des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Alexandria bereits Ende 2016 beschlossen, das Diakonat für Frauen wieder einzuführen. Eine Kommission von Bischöfen hatte sich zuvor eingehend mit der Frage befasst. Im Februar 2017 weihte der Patriarch von Alexandrien, Theodoros II., der für die orthodoxe Kirche auf dem ganzen afrikanischen Kontinent zuständig ist, im Kongo drei Katechistinnen und drei Nonnen zu Diakoninnen.

religion.ORF.at/KAP

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