D: Hindu-Gemeinde prüfte Bauplatz mit Hilfe von Kuh
Dann führte Bauer Frank Imhoff die Kuh über die Wiese. Kurze Zeit später war die Sache klar. „Wir bauen den Tempel hier“, sagte Gemeindesprecher Pathmakaran Pathmanathan. „Es sind viele Menschen hier, und die Kuh fühlt sich trotzdem wohl.“
Die Kuh als Wunscherfüllerin
Zur hinduistischen Gemeinde in Bremen gehören Pathmanathan zufolge rund 300 gläubige Familien. Für sie soll ein neuer Tempel mit Nebengebäude entstehen, um zusätzlichen Raum für Unterricht und Fortbildungen zu haben. Der geplante Bauplatz gehört der Bremer Heimstiftung, die das Grundstück nach Angaben des Vorstands Alexander Künzel gerne an die Hindu-Gemeinde verpachten will. „Sie passen wunderbar in diese lebendige, bunte Modellsiedlung“, sagte Künzel.
In den Hindu-Traditionen gelten Kühe als heilig und unantastbar. Auch männliche Rinder werden geschützt, besonderen Stellenwert haben allerdings weibliche Tiere. Denn ohne die Milchprodukte Butter und Joghurt sind manche Rituale nicht durchführbar. In den Veden (den ältesten indischen Schriften) werden Rinder als göttlich betrachtet und in der Mythologie als Wunscherfüllerinnen beschrieben.
religion.ORF.at/dpa