Aktion „Familienfasttag“ angelaufen

Mit Aschermittwoch ist in ganz Österreich die traditionelle Hilfsaktion „Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) angelaufen.

Im Rahmen der Aktion laden die Frauenbewegungen der Diözesen auch heuer wieder zu „Benefiz-Fastensuppenessen“ in Pfarren und an öffentlichen Orten ein, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Die Fastensuppenessen sind inzwischen zu einem Markenzeichen des „Familienfasttags“ geworden, zu denen jedes Jahr führende Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft kommen.

Rund 2,4 Millionen Euro

Insgesamt bringt die kfbö mit der Aktion jährlich rund 2,4 Millionen Euro auf und unterstützt so mehr als 100 Frauen-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunktland ist heuer Kolumbien. Eröffnet wurde die Aktion „Familienfasttag“ traditionell am Aschermittwoch mit öffentlichen Fastensuppenessen in den Diözesen Feldkirch und Innsbruck.

So kamen etwa zum Fastensuppenessen vor dem Stadtturm in der Innsbrucker Altstadt auch heuer wieder zahlreiche führende Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Wirtschaft, darunter u. a. Bischof Hermann Glettler, Generalvikar Florian Huber, Landeshauptmann Günther Platter und Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Im Landhaus Bregenz konnte die Frauenbewegung dieses Jahr u.a. Landeshauptmann Markus Wallner, Bischof Benno Elbs und Melissa Villegas, Projektpartnerin aus Kolumbien, beim Fastensuppenessen begrüßen.

Fastensuppenessen im Parlament

In Wien laden Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die kfbö am 20. Februar ab 17.00 Uhr zum Fastensuppenessen ins Parlament in der Hofburg ein. Ihr Kommen zugesagt haben bereits Kardinal Christoph Schönborn und Präsidentengattin Doris Schmidauer. Die Festrede hält heuer die Gattin des früheren Bundespräsidenten Heinz Fischer, Margit Fischer.

Auf dem Plan steht am 20. Februar auch das traditionelle Fastensuppenessen in der Diözese St. Pölten. In der Diözese Eisenstadt sprach Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und eine Einladung zum Fastensuppenessen für den 23. Februar ab 11.00 Uhr im Amt der Burgenländischen Landesregierung in Eisenstadt aus.

Zahlreiche Veranstaltungen

Am 26. Februar begrüßt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl um 17.00 Uhr Ehrengäste im Refektorium des Grazer Priesterseminars zum Suppenessen. Am 2. März steht das Benefiz-Suppenessen in der Diözese Linz auf dem Programm. Bischof Manfred Scheuer lädt dazu ab 12.00 Uhr in das Linzer Landhaus ein.

In der Diözese Gurk-Klagenfurt findet das Fastensuppenessen bereits am 19. Februar statt. Angesichts der bevorstehenden Landtags-Wahlen verzichtet die Frauenbewegung dieses Jahr auf die Beteiligung von Politik.

Benefizsuppen seit 1992

Ins Leben gerufen hat die Aktion „Familienfasttag“ vor 60 Jahren die damalige kfbö-Vorsitzende Herta Pammer. Ausgangspunkt für den Aufbruch der katholischen Frauenbewegung unter Pammer zu einem Engagement außerhalb von Landes- und Kontinentalgrenzen war die Spaltung Koreas und die Situation der Flüchtlinge in Südkorea.

Einige Jahre später flossen die Spendengelder schon nicht mehr nur nach Südkorea, sondern auch nach Thailand, Laos, auf die Philippinen und nach Taiwan. In den siebziger Jahren wurde Indien Schwerpunktland. Nach der Weltfrauenkonferenz in Nairobi 1985 weitete die kfbö ihr Engagement im Rahmen der Aktion auf Nepal, Chile und Nicaragua aus.

Bekenntnis zu Verteilungsgerechtigkeit

Das öffentlichkeitswirksame „Benefiz-Fastensuppenessen“ veranstaltet die kfbö seit 1992, unterstützt von prominenten Vertretern aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Seit den 2000er-Jahren engagiert sich die Frauenbewegung mit der Aktion „Familienfasttag“ und diversen zivilgesellschaftlichen Organisationen verstärkt um eine Änderung von Wirtschaft und Politik in den Ländern des Nordens; denn ohne das Bekenntnis zu einer globalen Verteilungsgerechtigkeit bleibe Entwicklungspolitik erfolglos, heißt es auf der Website der Bewegung.

Die wichtigsten Kampagnen, die die Aktion „Familienfasttag“ bis heute mittragen, sind die „0,7%“-Kampagne für mehr staatliche Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit, die „Clean Clothes Kampagne“ und Kampagnen gegen Gewalt an Frauen.

religion.ORF.at/KAP

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