Papst und US-Bischöfe bestürzt über Schul-Amoklauf

Papst Franziskus und die Bischöfe der USA trauern um die Opfer des Amoklaufs an einer Schule im US-Bundesstaat Florida. Sie beklagen die „sinnlose Schusswaffengewalt“.

Der Papst sei „tief betrübt“ und versichere alle Betroffenen seiner geistlichen Nähe, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schrieben an Miamis Erzbischof Thomas Wenski, das der Vatikan am Donnerstagmittag veröffentlichte. Der Papst hoffe auf ein Ende dieser „sinnlosen Gewaltakte“.

Ein ehemaliger Schüler einer High School in Parkland hatte bei der Tat am Mittwoch mindestens 17 Menschen getötet. Zahlreiche weitere wurden verletzt, drei von ihnen sind laut den Behörden in kritischem Zustand.

Jugendliche bei einem von 17 aufgestellten Kreuzen mit Kerzen für die Opfer des Schulmassakers in Florida

APA/AP/Gerald Herbert

Bei einem der 17 für die Opfer aufgestellten Kreuze beteten zahlreiche Menschen

Kardinal: Für Gesellschaft mit weniger Tragödien

Die katholischen amerikanischen Bischöfe riefen zum Gebet für die Opfer auf. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, verurteilte in der Nacht zum Donnerstag „sinnlose Schusswaffengewalt“. Miamis Erzbischof Wenski sagte, es sei erschütternd, „wenn unschuldige Kinder sinnloser Gewalt zum Opfer fallen“. Nun gelte es, in Zeiten der Trauer zusammenzustehen. DiNardo rief zu gemeinschaftlichem Einsatz für eine Gesellschaft mit weniger Tragödien durch Waffengewalt auf.

US-Präsident Donald Trump versprach nach dem laut der Aktivistenorganisation Everytown for Gun Safety bereits 18. Schusswaffenvorfall an US-Schulen in diesem Jahr, für mehr Sicherheit an den Schulen zu sorgen. Kinder müssten das Signal bekommen, dass sie nie allein seien, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. Es müsse in den USA auch ein Klima geschaffen werden, in dem die Würde des Lebens hochgehalten werde. Konkrete Maßnahmen nannte er nicht. Auch auf schärfere Waffengesetze, die die oppositionellen Demokraten fordern, ging er nicht ein.

In den USA gibt es immer wieder zu Schusswaffenattacken mit zahlreichen Opfern. Die Schießerei in Parkland war eine der blutigsten der vergangenen 25 Jahre.

religion.ORF.at/KAP/Reuters