Budget: Küberl kontert Schönborn

Ex-Caritas-Präsident Franz Küberl widerspricht der Parteinahme von Kardinal Christoph Schönborn für die Sparpläne der Regierung. Er fordert Schönborn auf, in seiner Funktion als Sozialbischof tätig zu werden.

Schönborn hatte das angekündigte „Nulldefizit“ am Mittwoch begrüßt und die von der Caritas ausgesprochene Warnung vor der Aushöhlung des Sozialstaates als Polemik bezeichnet. „Wenn der Kardinal bei der Caritas Zerrbilder zu vermeinen scheint, dann könnte das auch damit zu tun haben, dass die Kirche mit ihrer Caritas zu wenig über das im Gespräch ist, was der Caritas und den Armen unter den Nägeln brennt“, sagte Küberl der „Kleinen Zeitung“ (Online-Ausgabe).

Sozialhirtenbrief über Verteilungsgerechtigkeit

Er wünscht sich einen neuen „Sozialhirtenbrief“ der Kirche. Denn der letzte Sozialhirtenbrief sei fast 20 Jahre alt und über Verteilungsfragen und Fragen der sozialen Nachhaltigkeit müsse geredet werden.

Küberl sieht Schönborn hier sowohl als Vorsitzenden der Bischofskonferenz als auch als Sozialbischof gefordert. Die Caritas habe ungeheuer starke Antennen. „Wenn die auf etwas aufmerksam machen, würde ich der Gesellschaft schon empfehlen, hellhörig zu werden“, kritisiert Küberl. Der Papst habe in den letzten Jahren vieles zu sozialen Fragen gesagt: „Das wird man in Österreich auch ein wenig verarbeiten, auf österreichische Verhältnisse umlegen müssen.“

religion.ORF.at/APA

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