Papst stattete Vorgänger Osterbesuch ab

Papst Franziskus hat seinem Vorgänger Benedikt XVI. einen frühzeitigen Osterbesuch abgestattet. Wie regelmäßig zu kirchlichen Festtagen begab sich Franziskus dazu am Dienstagnachmittag in das Kloster „Mater Ecclesiae“ in den Vatikanischen Gärten.

Dort lebt der emeritierte Papst seit seinem Amtsverzicht. Über die Dauer des Besuches oder etwaige Ostergeschenke gab der Vatikan nichts bekannt. Letztes Jahr war Ostern zudem mit dem 90. Geburtstag von Benedikt am 16. April zusammengefallen - auch da gab es persönlichen Besuch von Franziskus.

Gewöhnlich ist der offizielle päpstliche Terminkalender an Dienstagen kaum gefüllt, sodass Franziskus die Gelegenheit für spontane Besuche oder auch Gespräche nutzt. Am Dienstagvormittag hatte Franziskus bereits überraschend das vatikanische Staatssekretariat besucht, in dem etwa 300 Mitarbeiter tätig sind.

Besuch nach Todesgerücht publik gemacht

Während Papst Franziskus seinen Vorgänger besuchte, um ihm Ostergrüße zu überbringen, machte auf einigen Websites wieder einmal die falsche Nachricht die Runde, Benedikt XVI. sei gestorben. Wohl auch deswegen entschied sich das Vatikan-Presseamt, den rein privaten Besuch am späten Dienstagabend noch zu vermelden.

Zuletzt hatte es im Vatikan Ärger um einen nur teilweise veröffentlichten Brief von Benedikt gegeben: Die Kommunikationsabteilung hatte das Schreiben publik gemacht, in dem Benedikt seinen Nachfolger in einem positiven Licht erscheinen ließ. Anlass war die Veröffentlichung mehrerer Bücher zu Franziskus’ theologischer Ausbildung, zu der sich Benedikt äußern sollte.

Jedoch machte der Vatikan auf dem Foto von dem Brief die Passage unkenntlich, in der Benedikt erklärte, er habe die Bücher gar nicht gelesen und könne sich daher keine Meinung darüber bilden. Der Chef des Kommunikationssekretariats war wegen der Affäre letzte Woche zurückgetreten.

religion.ORF.at/KAP/dpa

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