Jugendsynode stößt bei Bischöfen auf großes Interesse

Die für Oktober geplante Jugendsynode stößt bei Bischöfen weltweit auf großes Interesse. Behandelt werden soll auch das Thema Sexualität. Die kirchliche Lehre werde aber nicht geändert, so der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri.

Der mancherorts formulierte Argwohn, man wolle mit der römischen Jugendsynode die kirchliche Lehre aus der Enzyklika „Humanae vitae“ von Paul VI. aus dem Jahr 1968 verändern oder abschwächen, sei „völlig absurd“, sagte Baldisseri, in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag.

Von den weltweit 114 Bischofskonferenzen hätten bis Anfang April bereits 80 Prozent auf den vom Vatikan versandten Fragebogen zum Thema der Synode geantwortet, berichtete Baldisseri: „Das ist für uns ein Rekord zu diesem Zeitpunkt einer Synodenvorbereitung“. Auch von den 15 angeschriebenen orientalischen Kirchen hätten zwölf schon geantwortet.

Unterlagen für Synode ab Juni öffentlich

Das Arbeitsinstrument (Instrumentum laboris) für die Synode, in dem die Rückmeldungen der Bischofskonferenzen Eingang finden werden, könne somit Mitte Juni veröffentlicht werden, sagte der Kurienkardinal. Als weitere Unterlagen für die Abfassung würden die Beiträge eines Symposiums mit Fachleuten und Jugendlichen im Herbst 2017, die Rückmeldungen aus einer weltweiten Online-Umfrage sowie das Abschlussdokument und die Beiträge des vorsynodalen Treffens von 300 jungen Menschen Ende März in Rom hinzukommen.

Bei der Synode seien etwa 40 junge Auditoren vorgesehen, die das Thema der Synode repräsentieren sollen. Laut den Synodenstatuten haben diese Gasthörer das Recht, bei den Beratungen zu reden, können aber nicht mit abstimmen. Wer diese Auditoren sein werden, sei noch offen.

Teilnehmer auch „von außerhalb der Kirche“

Baldisseri betonte, die Synode sei frei, die Auditoren weltweit auszuwählen, um ein möglichst breites Spektrum zu haben. Darunter könnten auch Teilnehmer der Vorsynode sein. Mehrere Vertreter bei dem einwöchigen Treffen hatten gefordert, zur Synode selber sollten Jugendliche und junge Erwachsene eingeladen werden, die sich bei der Vorsynode bereits mit dem Thema befasst haben.

Der Kardinal erinnerte auch, dass sein Sekretariat 15 bis 20 Prozent der Teilnehmer der Vorsynode von außerhalb der Kirche gesucht habe - „über Sportverbände, Gewerkschaften und andere Organisationen“. Deren Beiträge seien oft „sehr bewegend und bereichernd“ gewesen.

religion.ORF.at/KAP

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