Caritas Wien: Rund 840 Freiwillige halfen im Winter mit

Die Caritas der Erzdiözese Wien hat am Donnerstag eine positive Winterbilanz gezogen und Freude über das freiwillige Engagement geäußert: Seit November 2017 halfen rund 840 Menschen freiwillig mit, bedürftige Menschen im Winter zu unterstützen.

Die Freiwilligen betätigten sich als Telefon-Dolmetscher für Streetworker, beim „Suppenbus“, beim medizinisch versorgenden „Louisebus“, in den Tageszentren und Winternotquartieren und in den Wärmestuben der Pfarren. 60 Ehrenamtliche waren 3.400 Stunden für das Caritas-Kältetelefon im Einsatz und nahmen 7.280 Anrufe entgegen - so viele wie noch nie, wie die Caritas Wien am Donnerstag in einer Aussendung bekanntgab.

Alexander Bodmann

APA/Herbert Pfarrhofer

Generalsekretär Alexander Bodmann

„Dieses Engagement macht satt, es wärmt und rettet Leben. Der Einsatz der Vielen gibt Perspektive und Hoffnung und das sichere Gefühl, nicht vergessen zu sein“, zeigte sich Generalsekretär Alexander Bodmann dankbar.

Mehr Menschen in der „Gruft“

Mehr Menschen als noch im Vorjahr haben im heurigen Winter auch die Angebote des Betreuungszentrums „Gruft“ in Anspruch genommen: Die Einrichtung verzeichnete 22.400 Nächtigungen (2016: 21.452) und versorgte Betroffene mit 221.755 (2016: 181.400) warmen Mahlzeiten.

Die Mitarbeiter des Canisibusses gaben 90.921 Teller Suppe aus, im Louisebus wurden 8.729 Menschen medizinisch betreut. Die 24 Wärmestuben der Pfarr-Caritas ermöglichten 10.878 Gästen an 222 Öffnungstagen einen Aufenthalt im Warmen.

Streetworker täglich im Einsatz

Die Streetworker der Organisation sind im Winter sieben Tage die Woche auf Wiens Straßen mit dem Kältebus im Einsatz. Sie gehen den Hinweisen, die über das Kältetelefon einlangen, nach, verteilen winterfeste Schlafsäcke, Handschuhe, Winterjacken, warme Socken oder Winterschuhe und bringen obdachlose Menschen in die Notquartiere.

Im heurigen Winter hat das Streetwork-Team bereits 3.661 Beratungsgespräche mit Obdachlosen auf der Straße geführt, gab die Organisation bekannt. 186 Menschen wurden mit dem Kältebus direkt von der Straße in ein Notquartier und zu einem warmen Schlafplatz gebracht.

Notquartiere deutlich ausgebaut

Die Caritas hat ihre Hilfe in den vergangenen Monaten deutlich ausgebaut: Mehr Betten und Quartiere, mehr Streetwork-Einsätze und noch mehr warme Mahlzeiten, die in den Notquartieren ausgegeben wurden. Im Rahmen des Winterpakets gibt es alleine von der Caritas in Wien zusätzliche 260 Notquartierplätze, insgesamt wurden diese Plätze vom Fonds Soziales Wien, der Caritas, dem Roten Kreuz und anderen Organisationen auf 1.200 Schlafplätze aufgestockt.

Das Engagement der Caritas-Obdachlosenhilfe wird auch in den kommenden Monaten gefordert sein. Bodmann: „Obdachlosigkeit gibt es an 365 Tagen im Jahr. Die Kollegen der Gruft, die Streetworker und die Suppen- und unser Ärztebus werden auch in den nächsten Monaten im Einsatz sein, sieben Tage in der Woche und an 365 Tagen im Jahr.“

religion.ORF.at/KAP

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