Antisemitischer Akt am „Campus der Religionen“

Am „Campus der Religionen“ in Wien-Aspern ist es erneut zu einem offenbar antisemitisch motivierten Vandalenakt gekommen. Die jüdische Fahne und der Fahnenmast wurden zerstört.

Vergangene Woche sei die jüdische Fahne als einzige der dort vertretenen Fahnen der Glaubensgemeinschaften heruntergerissen worden, nun sei auch noch der zugehörige Fahnenmast zerstört worden, teilte die Kathpress am Freitag mit.

„Bewusster Akt“

Bei der heruntergerissenen Fahne wurde zuerst auch in Erwägung gezogen, ob nicht der heftige Sturm die Ursache dafür gewesen sein könnte. Mit der jüngsten Beschädigung des Mastes sehen die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und die Erzdiözese Wien nun aber klar „einen bewussten Akt von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit“. Neben den beiden Religionsgemeinschaften zeigte sich auch der designierte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bestürzt.

Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits 2015 - kurz nach der Einweihung des Campus - ereignet. Damals war die jüdische Flagge mit einem Hakenkreuz beschmiert und der Mast aus dem Boden gerissen worden.

Der „Campus der Religionen“ mitten im Stadtentwicklungsgebiet Aspern soll die verschiedenen Religionsgemeinschaften repräsentieren. Beteiligt an diesem Projekt sind die katholische, evangelische, orthodoxe und altkatholische Kirche sowie die Israelitische Kultusgemeinde, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Buddhistische Religionsgemeinschaft sowie die Gemeinde der Sikhs.

religion.ORF.at/APA

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