Salzburg: 10.000 Jugendliche bei Kongress
Rund 500.000 Menschen im In- und Ausland habe der Pfingstkongress über Soziale Medien wie Facebook, Youtube und Instagram erreicht, sogar eine Million bei den Live-Übertragungen über den Fernsehsender EWTN bzw. auf Radio Maria, teilte der Organisator des Festes und Gründer der Loretto-Gemeinschaft Georg Mayr-Melnhof zum Abschluss mit.
Loretto/Andreas Walch
„Auf Google präsent sein“
Die enorme Reichweite habe das Glaubenfest u.a. durch 16 eigens für Soziale Medien abgestellte Mitarbeiter erreicht, berichtete Mayr-Melnhof. „Uns ist es so wichtig, dort zu sein, wo so viele Jugendliche ihre Zeit verbringen. Wenn sie googlen: ‚was ist der Sinn des Lebens‘ - da wollen wir präsent sein.“ Übertragen wurden die Gottesdienste, Gebete, Lobpreis-Gesänge, Glaubenszeugnisse und inhaltliche Impulse.
Bischof Hermann Glettler, der am Samstag die heilige Messe zelebriert hatte, sprach von einer „Explosion von Freude“, die bei dem Fest erlebbar gewesen sei. „Man atmet Zukunft“, so der Innsbrucker Bischof.
Besonders habe ihn beeindruckt, dass die Großveranstaltung fast durchgehend von Jugendlichen verantwortet war; das Social-Media-Team wurde etwa von einer 25-Jährigen oder das 20-köpfige Kamerateam von einem 26-Jährigen geleitet, während ein 21-Jähriger das beim Fest aufgeführte Musical geschrieben und inszeniert hatte. Die Kirche müsse jungen Menschen „zutrauen, wirklich Verantwortung zu tragen“, so Glettler.
Musicalaufführung und Blogger am Wochenende
Das Musical am Freitag hatte zum Thema die Suche des eigenen Weges, den Kampf um ihn, das notwendige Hinauswachsen über die Misserfolge, die Findung der tiefen, eigenen Identität und die Begleitung und Führung Gottes, sofern der Mensch diese annimmt. Am Samstag war der Schweizer YouTuber, Blogger und Buchautor Andreas Boppart, der auch die evangelische Initiative „Campus Christus“ leitet, zu Gast.
Beim anschließenden „Abend der Barmherzigkeit“ musste der Dom aufgrund der vielen Anwesenden zeitweise gesperrt werden. Über 100 Priester, unter ihnen Erzbischof Franz Lackner und Weihbischof Hansjörg Hofer, hörten bis Mitternachtan die 2.000 Beichten.
Höhepunkt des Sonntags-Programms war das Gebet um den Heiligen Geist, bei dem tausende Jugendliche Jesus ihr Leben übergaben. Am Abend zogen hunderte Jugendliche gemeinsam mit Erzbischof Lackner auf die Festung Hohensalzburg, wo für die Stadt und das Land gebetet wurde sowie „stellvertretend für alle, die nicht glauben können oder wollen“, wie Lackner in seinen einleitenden Worten formulierte. Am abschließenden Montag firmte Weibischof Hofer über 100 Jugendliche
Sitzbänke aus dem Dom entfernt
Das Salzburger „Fest der Jugend“ wurde zum bisher 19. Mal von der Loretto-Gemeinschaft organisiert. Um im Dom Platz für die Teilnehmer zu schaffen, wurden sämtliche Sitzbänke ausgebaut. Rund 350 Jugendliche sorgten in Teams für einen reibungslosen Ablauf des Großereignisses.
Die Loretto-Gemeinschaft besteht seit 1987, als Georg Mayr-Melnhof in Wien einen Gebetskreis gründete; 1994 entstand ein derartiger Gebetskreis auch in Salzburg, wo die Pfarrgemeinde St. Blasius nunmehr das geistliche Zentrum der Bewegung darstellt.
religion.ORF.at/KAP